Der Flug geht um 16.30 Uhr, da bleibt noch der Vormittag für ein paar Abstecher.
Zuerst zu Bocca della Verita. Die Bocca della Verità (Mund der Wahrheit) ist eine übermannshohe marmorne Maske, die im antiken Rom als Abschluss einer Wasserleitung bzw. als Wasserspeier für einen Brunnen diente. Sie befindet sich in der Vorhalle der im 6. Jahrhundert errichteten Kirche Santa Maria in Cosmedin zwischen Tiberufer und Circus Maximus. Die Maske stellt den Flussgott Triton dar. Einer mittelalterlichen Legende nach verliert jeder seine Hand, der sie ihr in den Mund legt und dabei nicht die Wahrheit sagt. Im Mittelalter wurde manchmal mit dem Schwert nachgeholfen. [Bekannt wurde die Bocca della Verità vor allem auch durch den Film Ein Herz und eine Krone mit Gregory Peck und Audrey Hepburn]
Bei der naechsten Kirche suche ich ewig. Es ist die Santa Maria dell'Orazione e Morte. Doch ich koennte heulen, denn sie ist komplett verschlossen. Was ist nun das Besondere an dieser Kirche? Nicht nur dass die Fassade mit Totenköpfen geschmückt ist. Eine geheimnisumwitterte katholische Bruderschaft hatte hier jahrhundertelang ihren Sitz. Sie nahm sich jener Verstorbenen an, die auf Roms Strassen gefunden wurden und die keine Verwandten hatten.
Leider reicht es von der Zeit her nicht mehr fuer weitere makabere Kirchen. Daher mein Tipp: wer mal in Rom ist, moege bitte die Kirche Santa Maria della Concezione in der Via Veneto aufsuchen. Die Kirche ist ueber und ueber, von den Waenden bis zu den Deckengewoelben ausgeschmueckt mit den Knochen von 4000 verstorbenen Moenchen. Auch gibt es noch eine weitere Kirche "Basilica dei Ss. XII Apostoli, u.a. mit einer Ampulle mit 2000 Jahre altem und immer noch flüssigen Blut des Apostels Jakobus.
Der Flughafen Airoporto de Roma ist leider an dem Abflug-Gate nicht ganz dicht, es regnet rein bzw. durch. Beim Security Check geht man etwas penibler vor als in Stuttgart. Der Metalldetektor ist so sensibel eingestellt dass er sogar noch piept, obgleich ich alles Metallische (bis auf den Hosenknopf vielleicht..) abgelegt habe.
Ich habe den Italien Reisebericht unter sehr hohem Zeitdruck geschrieben, das merkt man vielleicht, sorry, geht aber derzeit nicht anders.
Donnerstag, 12. April 2007
04.04.2007 Villa d'Este, Fegefeuerkirche (Day 7)
03.04.2007 Villa d'Este, Fegefeuerkirche (Day 6)
Die Villa d’Este ist eine Villa mit Garten in dem Ort Tivoli, Region Latium nahe Rom in Italien. Die Gärten erstrecken sich unterhalb der Villa an einem Hang und sind ein Meisterwerk der Gartenkunst. Es gibt mehr als 500 Brunnen, Nymphäen, Wasserspiele, Grotten und Wasserbecken sowie eine Wasserorgel. Das natürliche Gefälle wurde kunstvoll zum Betrieb der enormen Anlage genutzt.
Die Villa ist seit den Jahr 2001 als Weltkulturerbe bei der UNESCO eingetragen. Die Räume des Palastes sind reich ausgeschmückt, und zwar von den Stars des späten römischen Manierismus. Leider ging der Orgelbrunnen, eine wasserbetriebene Wasserorgel (!) Ende des 18. Jahrhunderts unwiederbringlich verloren.
In der Villa quillen Decken und Waende vor Malereien nur so ueber.
In Rom zurueckgekehrt daemmert es schon wieder, ich suche die Kirche mit der Unterkirche auf, in der dem Mithras-Kult gehuldigt wird. Doch ich komme ca. 1 Minute zu spaet, kein Einlass mehr. Aber es haette sowieso 5 Euro gekostet, fuer ca. 1 Raum. Vielleicht sollte man froh sein.
Als nächstes ist die - ich nenn sie so - Fegefeuerkirche im Visier. Genauer heisst sie eigentlich: Chiesa del Sacro Cuore del Suffragio, was soviel heisst wie "Kirche des Heiligen Herzens der Fürbitten für die Verstorbenen". Beweisstück Nummer 2. Drei Fingerabdrücke von Palmira Rastelli, die sie ein Jahr nach ihrem Tod auf dem Gebetsbuch von Maria Zaganti hinterlassen hat. Fingerabdrücke Verstorbener auf Stofffetzen, Nachthemden und Unterwäsche, alles vermeintlich wissenschaftliche Beweise dafür, dass sie existieren - die Seelen im Fegefeuer.
Diese Beweisstuecke sind hinter Vitrinen zu begutachten. Leider sind sie sehr schlecht fotografierbar, wahrscheinlich haben die verstorbenen Seelen etwas dagegen Don Mario von der Erzbruderschaft des Heiligen Herzens der Fürbitten darf derzeit 118 dieser vermeintlichen Beweise hier verwalten. In seiner Kirche soll für die verlorenen Seelen gebetet werden.
Die Villa ist seit den Jahr 2001 als Weltkulturerbe bei der UNESCO eingetragen. Die Räume des Palastes sind reich ausgeschmückt, und zwar von den Stars des späten römischen Manierismus. Leider ging der Orgelbrunnen, eine wasserbetriebene Wasserorgel (!) Ende des 18. Jahrhunderts unwiederbringlich verloren.
In der Villa quillen Decken und Waende vor Malereien nur so ueber.
In Rom zurueckgekehrt daemmert es schon wieder, ich suche die Kirche mit der Unterkirche auf, in der dem Mithras-Kult gehuldigt wird. Doch ich komme ca. 1 Minute zu spaet, kein Einlass mehr. Aber es haette sowieso 5 Euro gekostet, fuer ca. 1 Raum. Vielleicht sollte man froh sein.
Als nächstes ist die - ich nenn sie so - Fegefeuerkirche im Visier. Genauer heisst sie eigentlich: Chiesa del Sacro Cuore del Suffragio, was soviel heisst wie "Kirche des Heiligen Herzens der Fürbitten für die Verstorbenen". Beweisstück Nummer 2. Drei Fingerabdrücke von Palmira Rastelli, die sie ein Jahr nach ihrem Tod auf dem Gebetsbuch von Maria Zaganti hinterlassen hat. Fingerabdrücke Verstorbener auf Stofffetzen, Nachthemden und Unterwäsche, alles vermeintlich wissenschaftliche Beweise dafür, dass sie existieren - die Seelen im Fegefeuer.
Diese Beweisstuecke sind hinter Vitrinen zu begutachten. Leider sind sie sehr schlecht fotografierbar, wahrscheinlich haben die verstorbenen Seelen etwas dagegen Don Mario von der Erzbruderschaft des Heiligen Herzens der Fürbitten darf derzeit 118 dieser vermeintlichen Beweise hier verwalten. In seiner Kirche soll für die verlorenen Seelen gebetet werden.
02.04.2007 Palatin, Colosseum, Forum Romanum (Day 5)
Palatin und Colosseum können nur zusammen mit einer Kombi-Eintrittskarte fuer 11 Euro und auch nur am gleichen Tag besucht werden.
Der Palatin (lateinisch: Mons Palatinus, italienisch: Monte Palatino) ist einer der sieben Hügel Roms und gilt als ältester bewohnter Teil Roms. Bereits im 10. Jahrhundert v. Chr. fanden sich auf dem Palatin menschliche Ansiedlungen. An den Palatin grenzt im Norden das Forum Romanum. Nach fast allen Seiten fällt der Hügel etwa 30 Meter steil ab.
Nach der Gründungslegende Roms führten die Brüder Romulus und Remus zur Entscheidung, wer über Rom herrschen sollte, eine Vogelschau durch, Romulus auf dem Palatin, Remus auf dem Aventin. Da Romulus als Sieger ausgerufen wurde, gilt der Palatin zugleich auch als legendärer Gründungsort der Stadt. Im antiken Rom stand auf dem Palatin, als heiliger Ort inmitten der prachtvollen Villen, noch die ärmliche Hütte, in der Romulus angeblich gewohnt hatte.
Seit Augustus residierten hier auch viele römische Kaiser. Zu sehen ist heute unter anderem noch der überdimensionale Palastkomplex des Domitian, die Domus Flavia, das Regierungs- und Repräsentationsgebäude, sowie die Domus Augustana, das Wohngebäude des Kaisers. Diese Kaiserpaläste tragen gemeinsam auch den Namen Palatium, daraus entwickelte sich der italienische Begriff palazzo, der französische palais, der englische palace und der deutsche Palast. Auch das Wort Pfalz als Regierungsstätte des deutschen Königs bzw. Kaisers stammt davon ab, sowie der Paladin, Archetyp der kaiserlichen Palastwache.
Im 16. Jahrhundert wurde der Palatin zum Parkidyll umgestaltet. Zwischen den Ruinen entstanden die Farnesischen Gärten.
Die Zeit laeuft, der Inklusiv-Eintritt fuers Kolosseum verfaellt bald, das kostenlose Forum Romanum hebe ich mir fuer den Schluss auf. Wie schon beim Vatikan muss man auch hier wieder durch Sicherheitsschleusen incl. Metalldetektoren. Das Kolosseum (antiker Name: Amphitheatrum Novum oder Amphitheatrum Flavium) ist das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater und der größte geschlossene Bau der römischen Antike überhaupt. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der alten Römer wie für ihre Freude an grausamer Unterhaltung. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 80 wurde das Kolosseum nach der Überlieferung des Cassius Dio mit hunderttägigen Spielen eröffnet, unter anderem mit Gladiatorenkämpfen, nachgestellten Seeschlachten und Tierhetzen, bei denen 5.000 Tiere in der Arena getötet worden sein sollen. Das Kolosseum ist im Uebrigen nicht etwa rund, sondern elipsenförmig.
Der Raum unterhalb des Arenabodens war ursprünglich nicht bebaut. Nach Entfernung der Holzbohlen konnte er geflutet werden, etwa für die Naumachien (Seeschlachten), wie sie Titus nachweislich zur Einweihung des Kolosseums aufführen ließ. Man vermutet, dass die Arena bereits unter Titus' Bruder und Nachfolger Domitian in verschiedene Kellerräume untergliedert wurde. Damit entstand das sogenannte hypogeum - ein System aus Räumen, Gängen und Versorgungsschächten. Hier befanden sich Kerker für die zum Tod Verurteilten, der unterirdische Zugang von der benachbarten Gladiatorenkaserne (Ludus Magnus), Käfige für wilde Tiere und die Einrichtungen der höchst komplizierten Bühnenmaschinerie wie Falltüren, Rampen und Aufzüge. Mit Hilfe eines komplexen Systems von Winden und Flaschenzügen konnten aufwändige Dekorationen und Bühnenbilder in die Arena befördert werden. Innerhalb weniger Minuten konnte sich zur Überraschung der Zuschauer beispielsweise eine komplette Wald- oder eine Wüstenlandschaft aus dem Boden erheben.
Kommen wir zum Forum Romanum, bei dem ich das Glueck hatte einer der letzten zu sein, die noch hineindurften, bevor man nur noch raus- aber nicht mehr reinkam.. Forum Romanum - In nahezu jeder römischen Stadt gab es ein Forum als Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Der älteste derartige Platz war das Forum Romanum, also das Forum in Rom, das ein Spiegel der gesamten römischen Geschichte ist und als Zentrum der politischen Macht in der Stadt Rom und dem römischen Reich gelten muss. Der Tempel des Divus Iulius oder Caesar-Tempel wurde von Augustus zu Ehren seines unter die Götter erhobenen Adoptivvaters Gaius Iulius Caesar im Jahre 29 v. Chr. an der Stelle errichtet, an der der Leichnam Caesars verbrannt wurde. Dort liegen immer frische Blumen.
Der Palatin (lateinisch: Mons Palatinus, italienisch: Monte Palatino) ist einer der sieben Hügel Roms und gilt als ältester bewohnter Teil Roms. Bereits im 10. Jahrhundert v. Chr. fanden sich auf dem Palatin menschliche Ansiedlungen. An den Palatin grenzt im Norden das Forum Romanum. Nach fast allen Seiten fällt der Hügel etwa 30 Meter steil ab.
Nach der Gründungslegende Roms führten die Brüder Romulus und Remus zur Entscheidung, wer über Rom herrschen sollte, eine Vogelschau durch, Romulus auf dem Palatin, Remus auf dem Aventin. Da Romulus als Sieger ausgerufen wurde, gilt der Palatin zugleich auch als legendärer Gründungsort der Stadt. Im antiken Rom stand auf dem Palatin, als heiliger Ort inmitten der prachtvollen Villen, noch die ärmliche Hütte, in der Romulus angeblich gewohnt hatte.
Seit Augustus residierten hier auch viele römische Kaiser. Zu sehen ist heute unter anderem noch der überdimensionale Palastkomplex des Domitian, die Domus Flavia, das Regierungs- und Repräsentationsgebäude, sowie die Domus Augustana, das Wohngebäude des Kaisers. Diese Kaiserpaläste tragen gemeinsam auch den Namen Palatium, daraus entwickelte sich der italienische Begriff palazzo, der französische palais, der englische palace und der deutsche Palast. Auch das Wort Pfalz als Regierungsstätte des deutschen Königs bzw. Kaisers stammt davon ab, sowie der Paladin, Archetyp der kaiserlichen Palastwache.
Im 16. Jahrhundert wurde der Palatin zum Parkidyll umgestaltet. Zwischen den Ruinen entstanden die Farnesischen Gärten.
Die Zeit laeuft, der Inklusiv-Eintritt fuers Kolosseum verfaellt bald, das kostenlose Forum Romanum hebe ich mir fuer den Schluss auf. Wie schon beim Vatikan muss man auch hier wieder durch Sicherheitsschleusen incl. Metalldetektoren. Das Kolosseum (antiker Name: Amphitheatrum Novum oder Amphitheatrum Flavium) ist das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater und der größte geschlossene Bau der römischen Antike überhaupt. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der alten Römer wie für ihre Freude an grausamer Unterhaltung. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 80 wurde das Kolosseum nach der Überlieferung des Cassius Dio mit hunderttägigen Spielen eröffnet, unter anderem mit Gladiatorenkämpfen, nachgestellten Seeschlachten und Tierhetzen, bei denen 5.000 Tiere in der Arena getötet worden sein sollen. Das Kolosseum ist im Uebrigen nicht etwa rund, sondern elipsenförmig.
Der Raum unterhalb des Arenabodens war ursprünglich nicht bebaut. Nach Entfernung der Holzbohlen konnte er geflutet werden, etwa für die Naumachien (Seeschlachten), wie sie Titus nachweislich zur Einweihung des Kolosseums aufführen ließ. Man vermutet, dass die Arena bereits unter Titus' Bruder und Nachfolger Domitian in verschiedene Kellerräume untergliedert wurde. Damit entstand das sogenannte hypogeum - ein System aus Räumen, Gängen und Versorgungsschächten. Hier befanden sich Kerker für die zum Tod Verurteilten, der unterirdische Zugang von der benachbarten Gladiatorenkaserne (Ludus Magnus), Käfige für wilde Tiere und die Einrichtungen der höchst komplizierten Bühnenmaschinerie wie Falltüren, Rampen und Aufzüge. Mit Hilfe eines komplexen Systems von Winden und Flaschenzügen konnten aufwändige Dekorationen und Bühnenbilder in die Arena befördert werden. Innerhalb weniger Minuten konnte sich zur Überraschung der Zuschauer beispielsweise eine komplette Wald- oder eine Wüstenlandschaft aus dem Boden erheben.
Kommen wir zum Forum Romanum, bei dem ich das Glueck hatte einer der letzten zu sein, die noch hineindurften, bevor man nur noch raus- aber nicht mehr reinkam.. Forum Romanum - In nahezu jeder römischen Stadt gab es ein Forum als Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Der älteste derartige Platz war das Forum Romanum, also das Forum in Rom, das ein Spiegel der gesamten römischen Geschichte ist und als Zentrum der politischen Macht in der Stadt Rom und dem römischen Reich gelten muss. Der Tempel des Divus Iulius oder Caesar-Tempel wurde von Augustus zu Ehren seines unter die Götter erhobenen Adoptivvaters Gaius Iulius Caesar im Jahre 29 v. Chr. an der Stelle errichtet, an der der Leichnam Caesars verbrannt wurde. Dort liegen immer frische Blumen.
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