Morgens einen Tagesausflug mit Ausflugsboot zu 4 Straenden gebucht (ca. 25 Real$?), u.a. zur Lagoa Azul. Vor Beginn noch Schnorchelausruestung ausgeliehen, fuer 7 Real$. Die haben sogar Flossen in Groesse 46-48 im Programm, aber nur in der Laenge, Taucherbrille und Schnorchel sehen eher wie fuer Kinder aus
Auf der Fahrt gibts dann dauernd amerik. Ohrwuermer zu hoeren, das Boot ist aber auch voll mit Amis, die fleissig - selbst als es abends dunkel wird - Sonnenbrille tragen. Ich sage nur Coolness.
Geschnorchelt werden kann im Grunde nur an den ersten beiden Straenden. Neben Seesternen gibt es ausgiebig viele Korallen und verschiedenste Fische zu entdecken. An Bord des Boots gibts einmal nachmittags kurz etwas Obst (Ananas).
Der 3. Strand ist nur zum Fuesse vertreten, das Wasser sieht auch nicht so sauber mehr aus. Auch schwenkt nun das Wetter um, es wird kaelter und dunkler. Am 4. Strand werden dann die auf dem Boot bestellten und per CB Funk uebermittelten Mahlzeiten "in the yellow restaurant" eingenommen.
Gluecklicherweise kommt das Boot puenktlich zurueck, sodass man noch genuegend Zeit hat seine Sachen zu packen. Nach der Verabschiedung von Lutz gehts weiter mit der Faehre nach Mangaratiba, diese kostet so gut wie nichts, nur 5,25 Real$.
Auf der Faehre dann Delra in Brasilien angerufen wegen moeglicher Umbuchung des Flugs, ich koennte dann noch 3 Wochen laenger hier unten bleiben... Delta braucht jedoch erst mal ewig um einen alternativen Rueckflug auszuloten - und moechte dann noch 150 Euro Umbuchungsgebuehr. Beim Buchstabieren faellt dann noch die englisch-portugiesische Falle auf, K wie Kilo wird zu Q..
In Mangaratiba steht bereits ein Bus nach Rio de Janeiro parat, in den ca. 2 Stunden Fahrt muss der iPod fuer die Beschallung mit alten Songs aus den 80er Jahren - damals war viel Neue Deutsche Welle in den Charts - herhalten. Das macht richtig Laune.
In Rio de Janeiro am Rodo Viaria um 21 Uhr angekommen, geht jedoch bei der bereits gebuchten Privatunterkunft von Celia niemand ans Telefon. Was tun, ohne Adresse? Es gibt in Brasilien anscheinend kein Telefonbuch mit Privatnummern (nur kommerzielle). Auch der Versuch ueber die Telefonauskunft ( 102 ) die Telefonnummer der Schwester in Floripa herauszufinden scheitert:
1. Versuch: "Wir haben nur die Nummern aus Rio. Wie man die Telefonauskunft in Floripa erreicht wissen wir nicht."
2. Versuch: "Ich verbinde weiter.." - doch nach 5 Minuten Tut tut tut gibt man dann auch entnervt auf
Recherche ueber Inet auch nicht mehr moeglich, das letzte Inet Cafe im Terminal macht vor der Nase zu und laesst sich auch nicht mit "nur 5 Minuten" erweichen..
Nach 2 bis 3 Stunden aufgegeben. Ein Taxifahrer klappert ein paar Unterkuenfte per Telefon ab, und raet zu einem Hostel fuer 38 Real. Der Haken ist, SEIN Taxi dorthin kostet auch nochmal 37 Real. Denn er faehrt kein gewoehnliches, sondern ein von aussen gar nicht erkennbares Taxi, abgedunkelt und leger. Bezahlen muss man vorher bei der Kassiererin am Terminal.. nebendran stehen die normalen Taxen, die sicher viel billiger gewesen waeren
Das Hostel macht zunaechst einen guten Eindruck, es ist recht voll, es wird im Aufenthaltsraum laut musiziert. Mager sind jedoch die sanitaeren EInrichtungen: es gibt im 8 Bett Zimmer einen Platzangst-Mini-Raum mit Mini-Waschbecken und Wackelhahn und auf 1,70m montierte Dusche. Und 1 Klo mit dem einzigen Spiegel fuer das ganze Stockwerk: dort liegt abends der Deckel daneben auf dem Boden und es tuermt sich benutztes Toilettenpapier. Und - wer haette es geahnt - das Internet zu nutzen kostet auch nochmal extra. Wenigstens ist Fruehstueck incl.
Abends gehts noch an die Copacabana. Das sieht gar nicht so toll aus: erst hast Du da die Nobel Hotels stehen, dann kommen hurtig befahrene Strassen, dann der typische Gehweg mit Staenden, dann der gar nicht so grosse Strand.
An einem Stand Pommes bestellt und Caipi (fuer 4 Real$), der ist jedoch superduenn.