Da muss man sich nicht wundern dass Twitter n Gschmaeckle hat:
Heute Abend trifft sich zum ersten Mal der saarländische Twitterstammtisch. [Name] von Leben 2.0 hat neulich die Gruppe Zwitscherndes Saarland ...
[Die grosse Community Saarlaender.de wurde uebrigens eingestellt und irgendwie weiss keiner warum?]
Zwitschern um des "Leben 2.0" willen koennte man meinen. Fehlen ja nur noch eingetragene "Zwitscher"-Vereine? "Surft" man durch Twitter findet man auch allerhand voellig Belangloses, von "ich hol mir jetzt ein Bier" bis "ich mach mir jetzt die Haare". Marketing Experten haben jedoch das Potenzial von Twitter erkannt und so gibt es nicht nur Nachrichtenmeldungen verschiedener Zeitungen auf Twitter (bei heise.de ertrinkt man allerdings in den Meldungen), sondern auch Produktankuendigungen (presto) und "ReTweet"-Anstachelungen um z.B. ein IPhone zu gewinnen ("vervielfaeltige meine Meldung und Du gewinnst ein IPhone").
Es entwickelt sich eine Art Subkultur, die ihre eigenen Gesetze und Regeln schafft. Manchmal geht es aber auch zu weit: so versuchte Focus unter dem Account "Amoklauf" sensationsheischend zum Amoklauf in Winnenden zu berichten, Journalisten nervten die Winnender Userin tontaube ob sie denn mehr wuesste und auch Spammer, Bots, Harvester und sonstige Crawler haben Twitter entdeckt. Den Hype um Twitter moegen wohl nur die verstehen, die schon in Second Life abhingen. Und schon sind wir wieder im Leben 2.0 angelangt, was auch immer das soll. Nur eins mag gesichert sein: Fuer 144.000 Zeugen Jehovas ist das Leben 2.0 das Himmelreich