Im Hostel "Che Lagarto" wird zunaechst das etwas magere Fruehstueck eingenommen. Sodann "quaele" ich die Rezeption mir die Nummer von Celias Schwester in Floripa herauszufinden, und habe auch - nachdem ich einige Eckdaten angegeben habe - Erfolg. Diese gibt uns dann eine andere Nummer ihrer Schwester, und ... der Wahnsinn ... da geht sogar jemand dran! Es stellt sich heraus, das die Telefonleitung kaputt gewesen war und sie bis 4 Uhr nachts gewartet haette. Gleich im Hostel ausgechecked (welches auch noch 2,5 Tage zuviel berechnen wollte - ansonsten war das Personal aber echt freundlich, kann man nix sagen!) und die Metro genommen, Richtung Gloria. Dort geht es mit vollem Gepaeck den Berg hoch, zu Celias Haus. Dieses ist zwar ca. 100 Jahre alt und demnach nicht so modern wie bei ihrer Schwester in Floripa, aber mit guter Aussicht auf Rio de Janeiro, rundum.
Als Mittagessen gibt es bei Celia natuerlich wieder mal Reis mit schwarzen Bohnen. Sie ist ungefaehr gleichauf schraeg wie ihre Schwester und redet manchmal auch etwas zu viel Den Preis fuer die Unterkunft soll man erst abends aushandeln. Danach gehts mit ihrem halb-kaputten VW Kaefer in die Stadt runter. Der Wagen hupt staendig "aus Versehen" und eingeparkt wird manuell, einfach von Hand geschoben - da die Handbremse nicht funktioniert. Die Stossstange natuerlich dicht auf den Vordermann. Das dicht-auf-dicht ist aber normal..
Weiter gehts mit der uralten Strassenbahn "Bonde" nach Santa Teresa, quasi "ueber Stock und Stein", rumpeldipumpel.. erwaehnenswert ist vor allem der manuelle Gleis- und Stromfuehrungswechsel von Hand. Fahren mit der Bonde kostet zwar fast nix, trotzdem rennen auf der Strecke immer wieder Kinder und Jugendliche hinterher, springen auf, und halten sich aussen fest. Ein Dreikaesehoch fuehrt dann noch vor, was bei uns S-Bahn-Surfen heisst. Immer weit raus haengen, und wenn ein Hindernis kommt noch kurz davor den Koerper einziehen..
Schliesslich gehts ein Stueck weit in die Favela rein (oh oh!). Gerade kommen zwei an, einer mit einem dicken Geldbeutel und ein anderer mit einer Digitalkamera, die ausgiebig beguckt wird. Dann kommt noch einer mit einem dicken Motorrad. Zweifelhaft, ob die Sachen den Leuten hier URSPRUENGLICH gehoerten Vor der Favela befinden sich sogar ab und zu Prunkbauten, ganz normal fuer Brasilien. Arm und Reich, gleich nebenan.
Von oben hat man wieder einen sehr guten Ausblick auf Rio de Janeiro. Dann gehts zurueck mit einem privaten Minibus (illegal, legal, das ist in Brasilien sch...egal..) ins Zentrum. So kann man, wenn man einen Van besitzt, also auch eben mal sein Taschengeld aufbessern, die Leute sind wirklich nicht auf den Kopf gefallen.
Dann gehts heim zur brasilianischen Mami. Da kommt ihr aufgebrachter Sohn und meint dass sein Handy fehlt. Es folgt eine kuriose Story, dass es wohl ein Einbrecher gewesen sei. Der Hund haette die Gartentuer geoeffnet, der Einbrecher waere ueber ihn wohl drueber und dann ins Haus. Alle suchen daraufhin hektisch nach dem Handy, die Debatte ueber den Unterkunftspreis faellt damit aus.
Dann gehts nach Lapa, Ausgehviertel. Auf dem Weg dorthin versucht ein Penner auf Kruecken mit Schockeffekten Geld abzugreifen. Andere Penner bezeugen daraufhin, dass dieser einfach einen Schaden hat..
Die Treppe von Selaron ist sehr beeindruckend. Sie besteht aus Fliesen verschiedener Laender oder selbstgemalten Fliesen. Nett ist aber auch eine Wand mit der Bemalung einer schwangeren Frau (typisch Selaron) und dem Slogan "Brazil is beautiful". Vor allem deshalb, da davor jede Menge Muellsaecke stehen..
Der erste Caipi kostet nur 3 Real, ist aber klein. Der naechste, groessere, kostet 4. Der 3. Caipi bei einem anderen Stand soll dann 5 kosten, doch wird auf 4 gefeilscht und dem Wunsch nicht so sparsam mit dem Cachaca zu sein, wird dann tatsaechlich entsprochen! Anschliessend gehts wieder heim.
Freitag, 24. November 2006
23.11.2006 Rio de Janeiro / Brasilien (Day 29)
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Kommentare
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Ole1210 und Armando haben berichtigt dass es sich beim StrandBild nicht um die Copacabana, sondern vielmehr um Ipanema handelt. Sie haben wahrscheinlich beide recht! In dem BilderWust ist einfach etwas Unordnung reingekommen, aber soweit ich die Copacabana in Erinnerung habe, hatte die auch weniger Strandflaeche (oder es war Flut?) - kann mich irren.
#1
Airport1
(Homepage)
am
05.12.2006 13:37
(Antwort)