Medien sind seit Anbeginn der Zeit nicht das was sie so gerne vorgeben: sie sind eben gerade (meistens zumindest) NICHT unabhaengig:
Das bringt einige auf den Plan die zwar gegensteuern, aber dabei manchmal ueber das Ziel hinausschiessen (der Film "Zeitgeist" sollte z.B. einigen ein Begriff sein). Doch halt:
Weder stimmt die "Heile Welt" die man uns oft (insbes. mit regierungstreuen/freundlichen Medien, und davon gibts leider mehr als genug) so gern verkaufen will, noch das komplette Gegenteil. die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo dazwischen.
Allerdings scheinen viele der heutigen Journalisten (zumindest die meisten) nur noch "Copy & Paste" von vorgefertigten Agentur-Artikeln zu beherrschen, recherchieren koennen/wollen (sollen?) sie nicht mehr. D.h. man ist regelrecht schon dazu gezwungen sich "alternativ" zu informieren, sonst lebt man naemlich nur noch unter der "Kaeseglocke".
Zusammenfassend sei gesagt: Holzauge sei (zunehmend) wachsam. Information ist wertvoll, wird aber von allen manipuliert.
Viele Medien gieren nach hoeherer Auflage. Und wie erreicht man die? Mit scheinbaren (aufgebauschten) "Sensationen" (siehe BILD), und so "Tralalue" wie Eisbaeren-Geschichten bis zum Abwinken und Stories ausm Promi Leben, und vielleicht noch den letzten Fussballergebnissen. Ziemlich kleingeistig, aber offensichtlich sind daran auch die Leser schuld, dass sie nicht mehr erwarten/wollen.. wie sonst erklaert sich dass BILD eines der meistgelesensten Blaetter ist? Ich wuerde dafuer niemals Geld ausgeben, das ist ja mal echt verbranntes / rausgeworfenes Geld und fuettert auch noch die Leute, die uns fuer dumm verkaufen.
Nicht nur Print-, sondern auch die Online-Medien folgen einem zunehmenden Trend zur Boulevardisierung, mit reisserischer Aufmachung, dementsprechender Auswahl von Nachrichten und in letzter Zeit werden auch gerne eigentlich relevante Informationen aus Videos und Fotos ganz bewusst weggelassen.
Wobei es grad ein wenig belustigend wirkt wie man (die CDU sogar in ihrer Wahlwerbung) 60 jahre Grundgesetz feiert, obgleich da (von allen regierenden Parteien, auch der Vergangenheit) ueber die Jahre Raubbau ohne Ende getrieben wurde. Manch urspruenglich recht kurzer Paragraph von einst hat heute soviele Einschraenkungen als a) b) c) usw. erhalten , dass er bzgl. des Textumfangs nun um das 10fache zugenommen hat. Besteht das Grundrecht also eigentlich nur noch aus ein paar Resten, die im naechsten Wahlgang auch noch beseitigt werden?
Und was das Grundgesetz angeht: selbst Stroebele findet es inzw. gut (frueher "nicht so"), aber beklagt sich ebenfalls ueber den stetigen Abbau, in letzter Zeit geschieht dies ja zudem "im Schweinsgalopp". Seit 2001 befinden wir uns ja angeblich im Krieg gegen den Terror - ein Krieg, der nie endet, aber alles erlaubt?
Dieser Eintrag enthaelt ne Menge Polemik, Vorsicht
UPDATE: Das Grundgesetz ist derzeit nicht lieferbar, da vergriffen. Es wird auf eine Neuauflage hingewiesen. Boese Zungen munkeln, dass diese dann ohne Artikel 1, 5, 8, 10, 13 und 20 daher kommt
UPDATE II: einen Vergleich zieht u.a. der Artikel bei Telepolis:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30424/1.html
Was mich allerdings stark erschrocken hat, war die Tatsache dass gerade mal 1/5 oder weniger der Abgeordneten im Saal war. Wenn ich mich recht entsinne war das vergangenen Mittwoch oder Donnerstag.