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BEVOR Du mir eine eMail oder einen GB-Eintrag zum Thema THC hinterlässt solltest Du den folgenden Link konsultiert haben. Ist erkennbar, daß dieser
TextLink NICHT konsultiert wurde, kann keine Garantie auf Beantwortung oder Erhalt Deines
elektronischen Erzeugnisses gegeben werden:
HASCH im HIRN
Text/Copyright: K.Th. Guenter
Ich bin Lehrer
und ich schreibe diese Zeilen
nur wenige Stunden, nachdem die
Konferenz meiner Schule gezwungen war,
eine Schülerin der reformierten Oberstufe
von der Schule zu weisen,
weil es für sie keine Hoffnung mehr
auf einen Schulabschluß gab.
Es war nicht das erste Mal,
daß ich erleben mußte, wie ein junger Mensch
- "bloß" Dauerkiffer - überhaupt nicht mehr
in der Lage war, reale Situationen
und einfache Informationen
normal und unverfälscht aufzunehmen,
zu begreifen und zu verarbeiten
und entsprechend zu reagieren und zu handeln.
"Cannabis-Gebrauch hatte bei allen betroffenen Schülern in kurzer Zeit starken Leistungsabfall zur Folge... Dauergebrauch
führte in allen (!) Fällen zum frühzeitigen Verlassen der Schule."
Dies ist das deprimierende Ergebnis einer
zehnjährigen (!) Untersuchungsreihe des
schulpsychologischen Dienstes in Hessen.
"Zuerst ist der Leistungsabfall in den Fächern zu beobachten, in denen exakt logisches Denken gefordert wird." Nur wenig
später folgen die anderen Fächer.
Nach 3-6 Monaten intensiven Haschisch-Mißbrauchs setzt "nahezu plötzlich" ein totaler Realitätsverlust ein:
"Wirklich Erlebtes und im Rausch Erlebtes können nicht
mehr auseinandergehalten werden." Aufnahme- und Konzentrationsvermögen schwinden. Im Unterricht kommt es zu Reaktionen, "die Lehrer und Mitschüler nicht mehr verstehen können."
Danach, so die Studie, "können die betroffenen Schüler in der Regel nicht mehr von
der Schule beurteilt werden, weil sie nur
noch selten am Unterricht teilnehmen bzw.
die Schule bereits verlassen haben."
Doch selbst dann noch "ist es manchen Eltern und Lehrern immer noch nicht klar, was
denn eigentlich dazu geführt hat."
Die Frage, ob Haschisch nun wirklich schädlich ist, haben an meiner Schule schon
Dutzende von Schülern auf ähnliche Weise "beantwortet." Ich habe Schüler erlebt,
die noch sechs Monate nach dem letzten Joint nicht in der Lage waren, dem Unterricht auch nur länger als zehn Minuten zu folgen.
Jeder Kiffer weiß, daß Haschisch - wie alle psychotropen Drogen - vor allem die Funktionen des Gehirns beeinträchtigt. Aber fast nie blickt er so weit durch, daß er sagen könnte, was wirklich in seinem Kopf passiert. Oder er hat es wieder vergessen....
HASCH IM H I R N - wie funktioniert das?
Ich will versuchen, es auf den folgenden Seiten kurz zu erläutern.
Über unsere Sinnesorgane empfangen wir fortwährend Signale und Informationen aus unserer Umwelt. Sie werden
von unserem Gehirn mit den bisher gemachten und im Gedächtnis gespeicherten Erfahrungen verglichen und entsprechend sortiert - von "lebenswichtig" bis "bedeutungslos". Entsprechend dieser Beurteilung erfolgen nunmehr
bestimmte Reaktionen bzw. Aktivitäten, darunter auch
so reflexartige (aber zum überleben wichtige!) wie z.B.
das Fortziehen seiner Hand aus einer Flamme. Die beim
Tun gemachte, neue Erfahrung - negativ oder positiv -
wird wiederum im Gedächtnis, auch Unterbewußtsein, gespeichert.
Der Informationsfluß im Gehirn entsteht dadurch, daß
zwischen den ca. 15 Milliarden Nervenzellen mit Hilfe
von ungefähr 500.000 km Nervenfaserleitungen ganz bestimmte Verbindungen hergestellt werden: Bis zu 60.000
Verbindungen pro Zelle (So etwas schafft keine, noch
so moderne Telefonvermittlungszentrale)!
Doch nur ein paar Verbindungen sind Dauerkontakte. Die
allermeisten werden extra geschaltet. Dazu bedarf es allerdings eines Impulses, eines haargenau passenden Codesignals. Nur mit Hilfe dieses "Schlüssels" kann im Gehirn Information weitergeleitet werden. Wenn also das
Codesignal erfolgt, dann wird die zwischen Zelle und
informationstragender Faser bestehende Lücke, der sogenannte "synaptische Spalt", durch eine blitzschnell ausgestoßene Überträgerchemikalie, "Transmittersubstanz"
genannt, geschlossen. Die Leitung ist hergestellt, die
Information kann fließen!
Nun aber hat der Hauptwirkstoff von Haschisch, das THC
(= Tetrahydrocannabiol), eine verblüffende Ähnlichkeit
mit solch einer Transmittersubstanz. Die Folge ist, daß
das Gehirn regelrecht ausgetrickst wird. Überall da nämlich, wo THC auftaucht, werden Kontaktbahnen auch ohne
die erforderlichen Codesignale - also völlig falsche
und sinnlose Kontakte - hergestellt.
Das Vorhandensein von THC im Gehirn wird in einem Forschungsbericht folgendermaßen beschrieben:
"...gut erkennbare, abnorme Ablagerungen undurchsichtigen Materials an der Synapse und deren unnatürliche
Verbreiterung, sowie eine auffällige Zunahme fremder
Materie in den Nervenzellkernen..."
Dadurch kommt es zur "ungebremsten" Weiterleitung derart
vieler, sinnloser Informationen (z.B. können musikalische Impulse als Farbe oder farbartig empfunden werden,
oder als Kribbeln im Bein o.a.), daß das Gehirn regelrecht "heiß" laufen würde, hätte der Körper nicht die
Möglichkeit, ein Gegenmittel, das Enzym "Monoaminooxydase", zu produzieren - sozusagen als Notbremse.....
Manchmal funktioniert sie nicht. Aber das weiß man erst
hinterher - als Patient mit hirnorganischen Veränderungen.
Aber auch, wenn das Gegenenzym wirkt, so ergibt sich daraus doch ein gravierendes Problem: Mit dem körperfremden THC werden nämlich auch zugleich die körpereigenen
Transmittersubstanzen abgebaut!
Und auch das sind typische Folgen:
Erinnerungs-, Denk- und Assoziationsvermögen des Gehirns
werden einfach anhaltend weggedämpft bzw. gelähmt. Die
sich daraus zwangsläufig ergebenden Konzentrations- und
Gedächtnisschwierigkeiten sind ganz besonders für junge
Menschen, die noch lernen, eine sehr ernste Bedrohung.
Mancher Kiffer weiß ein Lied davon zu singen, und auch
ich habe oft erlebt, daß noch viele Monate nach dem letzten Joint vergehen müssen, bis die Funktionsstörungen des
Gehirns einigermaßen wieder behoben sind. Bei Schülern
reicht es dann häufig nicht mehr für eine Versetzung.
Es ist bekanntlich mühselig bis fruchtlos, mit einem Haschischkonsumenten über diese Dinge zu reden. Denn solange der Betroffene auch nur einen einzigen Joint pro Woche raucht, steht er praktisch unter Dauereinfluß von THC
und kann nicht, wie andere Leute, "normal" aufnehmen und
verarbeiten, was man ihm sagt und was um ihn herum vorgeht.
Der Grund dafür liegt in der Halbwertzeit des THC. Die
beträgt nämlich 2-3 Tage, d.h. erst nach dieser Zeit ist
die Hälfte des Wirkstoffes abgebaut. Aber auch nach dem
entsprechenden, weiteren Abbau verbleibt immer noch ein
Rest von 3-5 Prozent für längere Zeit im Körper und reichert sich dort vor allem in den fetthaltigen Organen Gehirn, Eierstöcken, Hoden etc.an (Anm.: Zellkernveränderungen im genetischen System gelten inzwischen als erwiesen!). So können sich z.B. noch nach 6 Monaten und mehr,
ohne Vorwarnung, ganz gefährliche Echoräusche - die im
Straßenverkehr so gefürchteten "Flashbacks" - einstellen.
Solange THC im Gehirn ist, werden sämtliche(!) Informationen und Signale mehr oder weniger drogengefiltert
aufgenommen, weitergeleitet und gespeichert. Deshalb
wird der Erfahrungs- und Erinnerungsspeicher auch immer falscher! Außerdem wird dieser Speicher ja in zunehmendem Maße und bald überwiegend aus der Drogenscene
oder gar aus der eigenen Drogenerfahrung gespeist. Mit
der Zeit gelten nur noch diese Erfahrung und die mit
ihr übereinstimmenden - verzerrten - Informationen und
Signale als "richtig", wirklich und allgemeingültig.
Die anderen Informationen und Signale hingegen - also
die, welche der realen, nüchternen Wirklichkeit entstammen - erhalten zwangsläufig das Etikett "falsch", weil
sie mit der subjektiven Erfahrung des Drogenkonsumenten
nicht mehr übereinstimmen.
Die Kluft zwischen dem Konsumenten psychotroper Drogen,
also auch dem Kiffer, und allen Nichtkonsumenten muß
sich vergrößern und schließlich unüberbrückbar werden.
Der Bruch mit Schule und Familie ist vorprogrammiert!
Und auch dies geschieht:
Der Konsum von Haschisch, je öfter, desto gründlicher....
- zerstört normale, hochaktive Einstellungen und fördert
passives Verhalten und Pseudo-Kommunikation;
- verleitet zu unrichtigen Folgerungen in Bezug auf Problemlösungen: Probleme und Konflikte werden vergrößert;
- führt zum Verlust vieler bisheriger Interessen, zur
Löschung stabiler Orientierungspunkte und zu falscher
Erlebnis Verarbeitung.
Vor allem aber wird bei Heranwachsenden die normale Persönlichkeitsentwicklung unterbrochen und die Ausreifung
der Lebenstüchtigkeit verhindert - und zwar ohne daß
der Betroffene selbst das merkt!