Marihuana / Haschisch / THC und die Folgen
Dieser Text richtet sich ausdrücklich NICHT an Gelegenheitskonsumenten und THC-Fans!


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THC: Benimmregeln

"Es ist doch nur ein Joint"?! Ist es das wirklich? Untersuchungen belegen wie stark Marihuana auf Körper und Seele tatsächlich wirkt. Dennoch nimmt die Zahl der Konsumenten stetig zu. Unzählige Seiten im Netz beschäftigen sich nur damit THC zu verharmlosen, mit teilweise haarsträubenden Argumentationen und Vergleichen. Diese Seite verfolgt kein solches Ziel. Hier geht es zwar speziell um die "Modedroge" Haschisch, vorweg sei aber gesagt daß auch die legalen Drogen wie z.B. Alkohol keineswegs besser sind.

Die Argumente für eine Legalisierung von Haschisch sind sehr zweifelhaft, da von THC eine große psychische Abhängigkeit ausgehen kann - vor allem Jugendliche mit labiler Persönlichkeit sind gefährdet.Diese Seite wird stark frequentiert. Der Bann der Drogen?

Wer das richtige Umfeld hat kann mit jedem Tag feststellen:
Erfolg und gute Freunde sind die besten Drogen!
Rauschmittel braucht man dazu nicht...

Die folgende Geschichte, die einen Extremfall darstellt, ist authentisch (und kein Märchen, wie es einige Kiffer gerne sehen). Die kursiv hervorgehobenen Absätze legen die Wirkung von THC dar.



Als Heather Brooks 1991 auf die High-School in einem Vorort von Chicago kam, galt sie als sehr begabt. Sie hatte nur gute Noten und lernte Klavierspielen. Im Lauf des Schuljahres freundete die 14jährige sich mit einigen älteren Jugendlichen an. Eines Abends, als sie mit der Clique in einem Park war, bot ein gutaussehender Collegestudent namens Justin ihr eine Marihuanazigarette an. "Zieh doch mal", drängte er sie. "Das entspannt." Zuerst wehrte Heather ab. Sie war eigentlich immer gegen Drogen gewesen. Aber Justin versicherte: "Das ist keine Droge. Es ist nur Pot." "Na gut", meinte Heather. "Nur einmal." Sie sog den süßlichen Rauch in die Lungen und behielt ihn darin, bis sie dachte, sie müsse platzen. Dann nahm sie weitere Züge. Während Heather die dünnen Rauchwölkchen ausblies, überkam sie ein Schwindelgefühl - und Euphorie.

Marihuana enthält rund 60 verschiedene Substanzen, die man als Cannabinoide bezeichnet. Die, die am meisten auf die Psyche wirkt, ist Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC). Die Stärke des Marihuanas ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Durch gezielte Züchtung kann das heute gerauchte Marihuana jedoch 10- bis 20mal mehr THC enthalten als in den 60ern und Anfang der 70er Jahre. In der Pflanze finden sich noch über 400 weitere Chemikalien. Als Heather an diesem Abend den Rauch der Marihuanazigarette einsog, drangen die THC-Moleküle in die hauchdünnen Lungenbläschen und gelangten so ins Blut. In Minutenschnelle war eine starke Dosis THC auf dem Weg zu ihrem Gehirn. Eine biologische Schranke im Gehirn läßt Sauerstoff, Nährstoffe, Hormone und Zucker, die es benötigt, passieren und weist nichtbenötigte, oft schädliche Stoffe ab. Gewisse psychoaktive Substanzen können diese Schranke jedoch überwinden. THC und die anderen Cannabinoide sind fettlöslich und gelangen so in die Zellmembranen des Gehirns, die aus Fettmolekülen bestehen; von dort schlüpfen sie dann wie nasse Seifenstücke durch die Schranke.

Noch ein paar Züge an dem Joint, und Heather fühlte sich rundum zufrieden. Die Zeit schien stehenzubleiben, und Farben und Geräusche wurden intensiver. Das Hochgefühl hielt vier Stunden an.

Das THC und andere Cannabinoide würden noch wochenlang in ihrem Körper bleiben. Die Moleküle lösen sich nicht nur im Gehirn, sondern auch in Leber, Lunge, Nieren, Hoden und Eierstöcken. Im Gegensatz zu Alkohol und anderen wasserlöslichen Substanzen, die der Körper relativ schnell abbaut, trennen die Cannabinoide sich nur langsam von dem Fett und gelangen wieder ins Blut, bis sie endlich über den Urin den Körper verlassen.

Heather konnte es kaum erwarten, von ihren neuen Freunden wieder eingeladen zu werden. Sie rechnete fest damit, daß jemand Marihuana mitbringen würde. Und als Justin ihr am Wochenende darauf einen Joint anbot, nahm Heather ihn nur zu gern. Sie dachte: "Was machen die Erwachsenen nur für ein Theater darum!" Je mehr sie davon rauchte, desto phantastischer fühlte sie sich.

Jedes Neuron (jede Nervenzelle) im Gehirn erzeugt winzige elektrische Signale. Bestimmte Biochemikalien, sogenannte Neurotransmitter, pendeln zwischen den Neuronen hin und her und transportieren diese Signale weiter, bis alle zur Verarbeitung und Speicherung einer Botschaft - Bild, Ton, Gedanke oder Gefühl - benötigten Schritte getan sind. Bestimmte Neurone, und zwar vor allem die, über die der Gleichgewichtssinn, das Glukoseverlangen und die Wahrnehmung von Zeit, Tönen und Farben gesteuert werden, haben Rezeptoren, die THC-Moleküle ohne weiteres aufnehmen. So verzerren die THC-Moleküle einen Teil der Informationsverarbeitung im Gehirn, verändern das Zeitgefühl und verstärken akustische und optische Reize.

Im Lauf ihres ersten Jahres auf der High-School rauchte Heather immer öfter Hasch, und längst nicht mehr nur in Gesellschaft. Morgens zündete sie sich einen Joint an, um aus dem Bett zu kommen. Den nächsten rauchte sie auf dem Weg zur Schule im Auto einer Freundin. Jetzt brauchte sie schon immer mehr von dem Stoff, um high zu werden. Als Steigerung legte sie sich eine Wasserpfeife zu, die den Rauch in einer Kammer konzentriert, so daß nichts davon in die Luft entweicht. Heather machte sich keine Gedanken darüber, daß sie immer mehr Marihuana brauchte. "Seht mal, wieviel ich rauchen kann, ohne daß man es mir anmerkt", prahlte sie. Sie war überzeugt, jederzeit aufhören zu können. Marihuana, so bekam sie immer wieder von ihren Freunden zu hören, habe das Suchtpotential von Milch.

Das Zusammenspiel von THC und den Rezeptoren des Gehirns löst zwischen den Zellen Signale aus, die von Marihuanakonsumenten als Hochgefühl empfunden werden. Bei chronischen Anwendern kann das ständige Bombardement der Zellen mit THC zu einer gewissen Toleranz gegenüber der Droge führen. Sie brauchen dann immer mehr davon, um high zu werden.

Wenn Heathers Eltern sich erkundigten, wie es in der Schule gehe, setzte sie immer ein strahlendes Lächeln auf und sagte: "Prima." Da sie immer eine gute Schülerin gewesen war, hatten Frank und Diana Brooks allen Grund, es ihr zu glauben. Aber nach und nach entwickelte sich Heather zur perfekten Lügnerin. "Ich gehe heute nach der Schule zu Amy", sagte sie zum Beispiel. Statt dessen fuhr Heather mit ihren Freunden in eine abgelegene Gegend und rauchte dort Pot, bis es Zeit wurde, zum Abendessen wieder nach Hause zu fahren. An Freitagabenden war Heather, wie ihre Eltern es verlangten, stets um Punkt elf Uhr zu Hause und sagte ihnen gute Nacht. Wenn unter der Schlafzimmertür der Eltern kein Licht mehr zu sehen war, wartete sie noch zehn Minuten. Dann schlich sie auf Zehenspitzen aus dem Haus, um auf irgendeine Party zu gehen. Heather und ihre Freunde rauchten nicht nur Marihuana, sie tranken auch Bier oder Wodka mit Preiselbeersaft. Durch den Alkohol fühlte sich Heather noch gelöster. Und sie staunte, wieviel sie trinken konnte, ohne daß ihr schlecht wurde.

THC und Alkohol haben zusammen eine stärkere Wirkung als jedes für sich. Während Marihuana die Informationsverarbeitung verzerrt, verstärkt Alkohol die Wirkung eines Neurotransmitters namens GABA, der sich an Neurone bindet und ihre Signalabgabe verlangsamt, was eine dämpfende Wirkung hat. Ausserdem kann THC Übelkeit lindern. Erbrechen ist die natürliche Methode des Körpers, sich giftiger Substanzen zu entledigen. Wenn der Brechreiz unterdrückt wird, wie das bei Marihuanagenuß der Fall ist, können gefährliche Alkoholmengen im Körper bleiben, was mitunter eine Alkoholvergiftung, Organschäden oder sogar den Tod zur Folge hat.

In der Schule nahmen Heathers Fehlzeiten zu, und mit ihren Leistungen ging es steil bergab. Aber noch eine ganze Weile konnte sie ihren Eltern was vormachen. Als die Zwischenzeugnisse verschickt wurden, fing Heather zu Hause die Post ab und machte mit Hilfe von Korrekturflüssigkeit und einem Kopiergerät aus Vierern und Fünfern geschickt lauter Einser und Zweier. Sie imitierte sogar die Handschrift einer Lehrerin und schrieb: "Es ist eine Freude, Heather zu unterrichten." Bis zum Ende des ersten High-School-Jahres war Heathers Notendurchschnitt von Zwei auf Fünf gesunken, und sie hatte es auf 39 Fehltage gebracht. Inzwischen hatte sie auch etliche ihrer Arbeitsgemeinschaften in der Schule aufgegeben. Auf die Fragen ihrer Eltern sagte sie, daß sie mehr Freiraum brauche. Diana und Frank Brooks hielten das für eine normale Pubertätskrise. Drogen bestimmten von nun an Heathers Leben. In ihr Tagebuch schrieb sie: "Pot ist eine reglose See der Zerstörung. Ich ertrinke." Heather, die immer bei bester Gesundheit gewesen war, fühlte sich jetzt die meiste Zeit elend. Dauernd hatte sie kalte Hände und Füße. Nachts wachte sie hustend auf und grub das Gesicht tief ins Kissen, damit ihre Eltern es nicht hörten. Sie stellte auch fest, daß ihr Monatszyklus unregelmäßig geworden war. Heathers Eltern bemerkten die Veränderungen an ihrer Tochter, aber ihre Fragen erbrachten nichts. Sie machten sich Sorgen.

Wie einige Untersuchungen zeigen, kann THC tief im Gehirn die Neurone des Hippokampus unterdrücken, wo Kurzzeiterinnerungen verarbeitet und zur Speicherung in andere Gehirnbereiche weitergeleitet werden. Das kann zur Folge haben, daß die Lernfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis leiden. Der Rauch von Marihuana kann dreimal mehr Teer in der Lunge hinterlassen als Tabakrauch. Der Rauch reizt die Bronchien und erweitert die Blutgefäße, rötet die Augen und entzündet Nasengewebe. Regelmäßiges Marihuanarauchen kann zu chronischer Bronchitis führen. Tierversuche und Laboruntersuchungen an Geweben tierischen wie menschlichen Ursprungs deuten darauf hin, daß Marihuana die Fähigkeit der weißen Blutkörperchen zur Infektionsabwehr beeinträchtigt. Außerdem greift die Droge ins Appetitzentrum des Gehirns ein und löst eine anfallsweise Gier nach Süßem aus. Und schließlich wirkt sich Marihuana schädlich auf die Hirnanhangsdrüse aus, in der die Sexualhormone ausgeschüttet werden. Wie Untersuchungen zeigen, kann bei Männern die Spermienproduktion sinken, bei Frauen die Ovulation verhindert werden.

Im zweiten Jahr an der High School war Heather mit allen Tricks vertraut. Damit es in ihrem Zimmer nicht nach Pot roch, stopfte sie ein mit Weichspüler getränktes Tuch in eine leere Küchenpapierrolle und exhalierte durch diesen Filter. Sie hatte immer Augentropfen bei sich, wegen der blutunterlaufenen Augen. Bevor sie nach Hause ging, gurgelte sie stets mit Mundwasser oder kaute Kaugummi. Oft nahm sie zu einer Party ein sauberes T-Shirt mit und ließ das andere, das nach Rauch stank, einfach da. Je mehr Marihuana sie konsumierte, desto stärker wuchs ihr Verlangen nach Drogen. Angestiftet von ihren Freunden, experimentierte sie mit verschiedenen bewußtseinsverändernden Substanzen wie LSD, Meskalin, Crack, Kodein, Kokain und Amphetaminen. Aber die ganze Zeit blieb Marihuana "ihre" Droge. Damit hatte sie angefangen, damit ging es zu Ende.

Untersuchungen haben gezeigt, daß es beim Drogenmißbrauch Entwicklungsstadien gibt, auch wenn es nicht unausweichlich ist, daß eine Droge stets zum nächsten Stadium des Mißbrauchs führt. Ein Marihuanakonsument hat meist mit Alkohol und Zigaretten angefangen. Forscher behaupten, nur wenige Leute experimentierten mit anderen illegalen Drogen, ohne zuerst Marihuana probiert zu haben. Eine Untersuchung von 1994 zeigt, daß Erwachsene, die in ihrer Jugend Pot geraucht haben, 17mal häufiger als andere zu regelmäßigen Kokainkonsumenten werden.

Gegen Ende ihres zweiten High-School-Jahres besuchte Heather an einem warmen Abend wieder eine dieser typischen Parties: Die Eltern des Gastgebers waren nicht zu Hause, und Alkoholika sowie andere Drogen gab es reichlich. Eigentlich hatte Heather dort nichts zu suchen. In Gesprächen mit ihrer Klassenlehrerin hatten ihre Eltern nämlich von den gefälschten Zeugnisnoten und ihrem häufigen Fehlen erfahren. Sie vermuteten jetzt Alkohol oder Drogen dahinter und kontrollierten ihre Tochter auf Schritt und Tritt. An diesem Abend waren ihre Eltern jedoch ausgegangen. Heather rechnete sich aus, daß sie rechtzeitig wieder dasein könne, bevor sie zurückkämen. Gegen zehn Uhr stieg sie zusammen mit vier anderen in ein Auto, um nach Hause zu fahren. Ryan, der am Steuer saß, stand unter Alkohol und anderen Drogen. Als er auf einer geraden Strecke das Gaspedal durchtrat, sah Heather die Nadel auf über 160 Stundenkilometer klettern. Sekunden später krachte der Wagen gegen eine Leitplanke, überschlug sich, rollte eine Böschung hinunter und blieb auf dem Dach liegen. Wie durch ein Wunder blieben alle am Leben. Ryan lag festgeklemmt mit dem Gesicht auf dem Lenkrad; die Hupe tönte ununterbrochen. Andere hatten blutende Gesichtswunden und gebrochene Arme und Beine. Heather war so benebelt von Alkohol, Marihuana und Kokain, daß sie ihre eigenen Verletzungen gar nicht wahrnahm.

Wenn ein Mensch plötzlich verletzt wird, lagern sich bestimmte Neurotransmitter, Endorphine genannt, an natürliche Opiatrezeptoren im Gehirn an und blockieren zeitweise das Schmerzempfinden. Marihuana ist ein Analgetikum, daß auch Schmerz dämpft.

Heather hatte schwere Verletzungen an Rückgrat und Halswirbelsäule und mußte ein ganzes Jahr physiotherapeutisch behandelt werden. "Ich wußte nicht, daß Ryan getrunken hatte", log sie ihren Eltern vor. Sie wollten ihr nur zu gern glauben. In ihrer Erleichterung darüber, daß ihr Kind noch lebte, verziehen sie ihr "dieses eine Mal noch", daß sie heimlich fortgegangen war. Von nun an wollten sie besser auf sie aufpassen. Heathers fester Freund war Charlie Evans, ein gutaussehender Junge, sportlich und bei den Mädchen beliebt. Und er konsumierte reichlich Marihuana und Kokain. Drei Monate nach dem Unfall stand Charlie mit dreieinhalb Gramm Kokain bei ihr vor der Tür. Heathers Eltern waren zum Essen ausgegangen. Bald saßen Heather und Charlie da und schnupften durch Strohhalme das weiße Pulver. Nach einigen Prisen raste Heather das Herz, was ihr bis dahin noch nie passiert war. Sie rauchte ein paar Joints, um sich zu "entspannen", aber statt dessen wurde sie immer zappeliger. Als sie an sich herunterblickte, sah sie, wie sich ihre Bluse im Rhythmus des starken Herzklopfens bewegte. In ihrer Angst bat sie Charlie, Hilfe herbeizurufen. Er wählte den Notruf. "Schicken sie schnell jemanden her!" rief er. Aber er selbst blieb nicht. "Ich muß hier weg, bevor die Bullen kommen", sagte er und verschwand schnell durch die Hintertür. Auf dem Weg ins Krankenhaus schnellte Heathers Puls auf 196 pro Minute. "Sprich mit uns", drängte sie ein Sanitäter. "Wir wollen nicht, daß du uns hier wegstirbst.

Marihuana ist ein Schwert mit doppelter Schneide: Es steigert einerseits den Bedarf an Sauerstoff und erschwert zugleich dessen Aufnahme. Schon zehn Züge an einem Joint können den Herzmuskel so stimulieren, daß er von normalen 70 Schlägen pro Minute auf 100 und darüber steigt. Das Herz braucht dann mehr Sauerstoff. Marihuana erhöht aber auch den Kohlenmonoxydgehalt im Blut und hemmt so die Sauerstoffversorgung. Kokain führt zu einem unregelmäßigen Puls und verengt die Herzkranzgefäße. Bei Heather bewirkte die Kombination, daß ihr Herz gefährlich raste.

Als die Eltern erfuhren, daß Heather wegen einer Überdosis Kokain auf der Intensivstation lag, bekam Diana Brooks einen Schreikrampf. Aber es war der Warnschuß, den Heather gebraucht hatte - und ihre Eltern auch. "Jetzt liegst Du am Boden", sagte Frank Brooks später zu seiner Tochter. "Wir sind immer noch deine besten Freunde - aber von jetzt an lassen wir dich keine Sekunde mehr aus den Augen." Jeden Morgen wartete er, bis Heather im Schulbus saß, bevor er selbst zur Arbeit fuhr. Wenn sie zurückkam, holten Vater oder Mutter sie ab. Keine Autotouren mit Freunden. Keine Parties. Den Sommer verbrachte die Familie in einem Strandhaus in Kalifornien, um sie von ihren "Freunden" wegzubekommen. Vier Wochen lang war Heather zittrig und nervös und litt unter Schweißausbrüchen, während ihr Körper sich an eine gesündere Lebensweise anpasste. Es fiel ihr so schwer, sich an jede Art von geregeltem Ablauf zu gewöhnen, daß sie nie wußte, wann sie essen oder schlafen sollte. Langsam aber begann ihr vernebeltes Gehirn wieder zu funktionieren. Oft dachte sie über ihre Zeit im Krankenhaus nach: "Da wäre ich fast gestorben, und keiner meiner Freunde hat mich ein einziges Mal besucht." Nach Chicago zurückgekehrt, holte Heather in der Schule die versäumten Kurse nach und spielte auch wieder Klavier. Noch immer leidet Heather Brooks unter Rückenschmerzen von dem Unfall, und gelegentlich sieht sie Nachbilder hinter bewegten Objekten herziehen, eine Folge ihres Drogenmißbrauchs. Aber seit 1995 ist sie auf dem College und zeigt dort gute Leistungen. Später möchte sie Jura studieren.



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