CMSimple entstammt einem daenischen Autor und steht unter der sogen. AGPL Lizenz. Es benoetigt KEINE Datenbank und speichert alles in einer Datei. Die Seiten werden dabei quasi mit html headlines unterteilt. Fuer kleinere Projekte sicherlich eine Ueberlegung wert. Doch es gibt auch Bedenkenwertes:
Der Autor weist jede zweite Zeile darauf hin dass man auf keinen Fall den Backlink - der sich NICHT nur auf der Startseite, sondern JEDER Seite befindet - entfernen darf (wobei er dabei die echte Lizenz etwas zu seinen Gunsten "dreht"). Man solle gefaelligst eine Lizenz kaufen (pro Domain umgerechnet 60 Euro). Er droht dazu ganz offensichtlich damit "illegale Installationen" zu suchen und sich direkt an den Hoster zu wenden dass man illegale Software verwende und seine Anwaelte mit einer Abmahnung loszuschicken. Einige Zeit lang wurden auch "illegale Installationen" auf einer Liste bei ihm oeffentlich angeprangert.
Das waere an fuer sich alles noch gar nicht so schlimm, aber nun kommts: der Source Code ist offensichtlich absichtlich "obfuscated" - auf des Autors Art und Weise. Bezeichner haben meist nur 1 Buchstaben, interne Dokumentation gibt es erst gar nicht, Anweisungen stehen munter nacheinander in einer Zeile. Was ist daran noch OPEN Source? Klar, Open Source bedeutet eigentlich nur dass der Quellcode offengelegt wird, insofern ist es real tatsaechlich noch Open Source. Subjektiv ist es aber nicht das was man gemeinhin (wenn auch zugegeben fehlinterpretiert) als Open Source versteht. Denn man kann die Software weder weiterentwickeln noch bei entdeckten Bugs etwas fixen. Hier wird der Gedanke von Open Source ad absurdum gefuehrt. Es mag sein dass die Software an sich wunderbar funktioniert (Seitenhieb: das tut (tat?) PHProjekt auch), aber einem Code den ICH NICHT LESEN KANN, kann ich auch nicht vertrauen.
Inzwischen scheint der Autor aufgrund der lauten Kritiken bzgl. seiner Handlungsweise aber einzulenken: in Kuerze moechte er die Software unter GPL stellen. Doch fuer mich bleibt die Software weiterhin solange unbenutzbar, bis der Code vernuenftig lesbar ist. Im hiesigen Forum scheint dies jedoch bislang leider niemand wichtig zu sein.
Dienstag, 4. März 2008
CMSimple - was darf Open Source?
Source Code Documentation Generation Tools im Vergleich
Warum eine "externe" Doku schreiben, wenn der Code schon "intern" dokumentiert ist. JavaDoc hat es vorgemacht, es folgte PHPDoc und Konsorten. Sehr beliebt ist derzeit DoxyGen. Doch DoxyGen kann auch nicht alles (wenn auch das meiste). So kommt es bspw. nicht mit Javascript Literalen klar. Und das naechstbekanntere JSDoc leider auch nicht. Dann gibt es noch http://naturaldocs.org/ - aber das entlehnt sich schon wieder zu sehr der schon fast eingebuergerten JavaDoc Syntax - wobei der Ansatz sehr gefaellt. Was bleibt ist das relativ unbekannte jGrouseDoc von http://jgrouse.com/ - und siehe da, es wird von Google forciert..
Schneller Tod - ein Tastendruck genuegt
In den USA duerfen Tausende Buerger jeden Tag ihr vermeintliches Begraebnis "feiern" (ein bisschen kommt einem das aus "Das Netz" bekannt vor). Bei der amerikanischen Sozialbehoerde ereignen sich ca. 35 Eingabefehler pro Tag. Die Folgen sind oft schwerwiegend. So kann man schon mal fuer tot erklaert werden. Die Folge: Die Betroffenen koennen keine Steuererklaerungen mehr abgeben, Rente und Krankenversicherung gibt es auch nicht mehr, sogar Bankkonten werden geschlossen. Erschwerend kommt hinzu dass man einen Buerger viel einfacher ableben, als wieder auferstehen lassen kann. Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,538961,00.html
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