Zum etwas ueber zweimonatigen Todestag von Dith Pran ( †30. März 2008 ) ein Blick nach Kambodscha (engl. Cambodia): Pran war ein kambodschanischer Fotojournalist, der die Herrschaft der Roten Khmer in den 70ern überlebt hat. Er arbeitete wegen seiner Fremdsprachenkenntnisse für ein britisches Filmteam und in einer Hotelrezeption. Als der Bürgerkrieg ausbrach - verbunden mit wachsendem EInfluss der Roten Khmer, dolmetschte Pran fuer ausländische Journalisten. Insbes. ist seine Zusammenarbeit mit Sydney Schanberg, seines Zeichens New York Times Reporter, durch "Killing Fields" bzw. das Buch "The Death and Life of Dith Pran" bekannt. Nach der Machtübernahme durch die Roten Khmer 1975 blieben Pran und Schanberg in Kambodscha, um über den Krieg zu berichten.
Nach der Flucht in die frz. Botschaft durfte Schanberg später ausreisen, Pran wurde die Genehmigung jedoch verweigert (man soll zwar seinen Pass auf amerikanisch gefaelscht haben, das Passfoto jedoch ergraut sein). Er arbeitete daraufhin 4,5 Jahre lang als Bauer getarnt (inländische Journalisten wurden exekutiert) auf den Feldern und leistete Frondienste. Für ihn fand eine furchtbare Zeit in den Händen der Roten Khmer statt. Bei den sogen. "Säuberungsaktionen" werden die neben Oppositionellen oft auch einfach nur (oft sogar durch Kindersoldaten) willkuerlich Ermordeten zu Tausenden auf die sogen. "Killing Fields" gebracht.
Die Killing Fields gelten heute als Synonym für den beispiellosen Massenmord der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung (daher auch als Auto-Genozid bezeichnet - fast hätte sich die Bevölkerung selber umgebracht), in der Zeit von 1975 bis 1979. Tausende Totenschädel und anderer menschlicher Überreste übersäten die Felder Kambodschas und können noch heute in Gedenkstätten besichtigt werden. Dith Pran kann letztlich aus dem Lager fliehen und setzte sich bis zuletzt für die Opfer der Roten Khmer ein.
Mehr unter z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Killing_Fields
Freitag, 6. Juni 2008
Kambodscha's Killing Fields - der Auto-Genozid durch die Roten Khmer
Sonntag, 1. Juni 2008
Zitat des Tages: Horst Koehler zu Biosprit
Zitat von Horst Koehler zu Biosprit:
Vergnuegt Auto zu fahren darf nicht Vorrang haben vor der Ernaehrung Hungernder
Donnerstag, 29. Mai 2008
Wahre Worte von Kishore Mahbubani
Zitat aus dem Spiegel-Interview mit Kishore Mahbubani, Politikprofessor:
Mah: [..] Je moderner China wird, desto weniger Menschenrechtsverletzungen wird es geben. Das Entscheidende ist die Richtung, in die sich das Land entwickelt. Und die stimmt, anders als im Westen.
Spiegel: Wie kommen Sie darauf?
Mah: Wegen der Reaktion auf den 11. September. Seit der Westen sich bedroht fuehlt, geraet ihre ganze Freiheitsphilosophie ins Wanken. Ploetzlich darf der Staat seine Buerger nach Belieben ueberwachen. Sie haben Ihre Freiheitsrechte ueber Bord geworfen. Und niemand schreit auf.
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