Schonmal die vatikanischen Museen besucht? Es faengt mit einer langen, langen, langen, laaangen Ansteherei an, die Menschenkette steht nicht 1, nicht 2, sondern 3 Strassen lang an. Die Polizei versucht teilweise die Anstehenden noch mit dem aus amerik. Filmen bekannten "Police Line - Do not Cross" gelben Streifen irgendwie "vor der Strasse zu schuetzen". Waehrend des Anstehens kommt man immer wieder an Bettlern vorbei die an der Mauer bspw. ihre fast fehlende Kopfplatte oder auch Akkordeon Musik zum Besten geben. Nach ca. 3h des Anstehens ist man dann nach Pruefung durch Metalldetektoren etc. drin, fuer 14 Euro. Zu sehen gibt es viel, viel zu viel
Fast muss man schon der Kirche unterstellen enorme Raubzuege unternommen zu haben. Es gibt beispielsweise ein extra Museum nur mit dem was sie aus Aegypten weggeschleppt haben, und im Sarkopharg liegt dann auch glatt eine mumifizierte Leiche (oder zumindest soll es so aussehen, durch das Glas gehen wollte ich nicht.. Die vielbeschworenen sixtinischen Kappeln - ich hoffe das sagen zu duerfen - fand ich jetzt nicht so prickelnd, da gefiel mir der goldene Baldachin und manch andere Wand- und Deckenmalerei "besser".
Daraufhin geht es zum Petersplatz. In der Mitte des Platzes steht ein Obelisk, der aus dem Circus des Caligula und Nero stammt, in dem Petrus hingerichtet worden sein soll. Im Fuß des Obelisks soll sich Caesars Asche, in seiner Spitze ein Teil des Kreuzes Jesu befinden. Uebrigens, da wir schon bei Reliquien sind, in einer anderen Kirche in Rom soll sich eine Ampulle mit dem Blut eines Heiligen befinden, und das Blut ist seit 2000 Jahren fluessig und wird nicht etwa zu Pulver.
Kommen wir zum Petersdom, der Basilika St. Peter. Genau genommen ist es gar Dom, sondern die Grabeskirche des Apostels Simon Petrus. Sie fasst 60.000 Personen und ist mit einer überbauten Fläche von 15.000 Quadratmetern eine der größten Kirchen der Welt. Eine Weile muss man auch hier anstehen, aber nicht soo lange. Auch hier wieder das Spiel mit den Metalldetektoren. Leider muss man nach Verlassen des Petersdom erneut anstehen, fuer die Gruft. Das ist mir zu dumm, auch daemmert es schon langsam.
Also nix wie weiter zur Engelsburg, was ja einst das Mausoleum fuer Hadrian sein sollte, dann aber zweckentfremdet wurde. 11 Euro Eintritt, aber nicht wirklich so spektakulaer, teilweise werden manche Raeume auch fuer die Praesentation von heutigen (!) italienischen Sitzmoebeln missbraucht. Lediglich ein guter Ausblick auf Rom.
Sonntag, 8. April 2007
29.03.2007 Marcus Aurelius, Trevi Brunnen, Pantheon, Spanische Treppe (Day 1)
Die Reiterstatue Marc Aurels ist ein überlebensgroßes Bronzestandbild des römischen Kaisers Marcus Aurelius. Sie entstand vermutlich um das Jahr 165 n. Chr. und war ursprünglich vollständig vergoldet. Derartige Reiterstandbilder aus Bronze gab es in vielen Städten des römischen Imperiums, doch hat abgesehen von der des Marc Aurel keine einzige weitere die Zeiten bis heute überdauern können. Dass die des Marc Aurel erhalten blieb, ist nur einer Verwechslung zu verdanken.
Diese Statue galt im Mittelalter als Abbild Konstantins des Großen. Da dieser der erste römischen Kaiser gewesen war, der das Christentum toleriert und unterstützt hatte, wagte niemand sein Standbild einzuschmelzen - auch wenn der Bronzebedarf noch so groß gewesen sein mag. So stand das Standbild seit dem 8. Jahrhundert sogar vor dem Lateranpalast der Päpste. [Quelle: Wikipedia]
Heute steht auf der Piazza del Campigno mit der sternfoermigen Pflasterung nur noch eine patinafreie Kopie des Marc Aurel Reiterstandbilds, und das auch nur auf heftigen Protest der Roemer, nachdem das vom roemischen Smog zerfressene Original vom Sockel entfernt wurde.
Weiter geht es zum Trevi-Brunnen. Der Trevi-Brunnen, italienisch Fontana di Trevi, ist der populärste und mit ca. 26 m Höhe und ca. 20 m Breite größte Brunnen Roms und einer der bekanntesten Brunnen der Welt und einer der wichtigsten Touristenanziehungspunkte Roms. Beruehmt geworden wohl auch durch die Szene im Film Dolce Vita. Der Platz ist auch immer sehr gut besucht, nicht nur von Touristen, auch von den Roemern selbst.
Als Naechstes steht das Pantheon auf dem Plan. Das Pantheon (aus dem griech.: pan = alle + theós = Götter) in Rom war ein allen (Haupt-)Göttern geweihtes Heiligtum, möglicherweise aber auch eine Kaiseraula, ein Audienz- und Gerichtsraum, als Teil eines Kaiserforums. Kaiser Hadrian ließ es auf dem Marsfeld in Rom zwischen 118 und 125 n. Chr. erbauen.
Das Hauptgebäude des Pantheons ist ein überwölbter Rundbau von ca. 43 m Innendurchmesser und -höhe. Da er im Inneren ebenso breit wie hoch ist, berührt die Kuppel – als vollständige Kugel gedacht – genau den Boden. Diese gewaltige, ursprünglich vergoldete Kuppel ist durch Kassetten verstärkt, der Schlussstein hat eine neun Meter große Öffnung (Opaion), die als einzige Lichtquelle dient. Entgegen der Behauptung eines Fuehrers sind die dicken Bronzetueren (die dem NORAD Konkurrenz machen koennten) NICHT original.
Auf dem Weg zur spanischen Treppe durchlaeuft man Strassen mit noblen Boutiquen. Vor einer solchen drueckt sich eine ganze Schar von Menschen die Nase am Schaufenster platt. Grund ist dass hier gerade eine prominente Frau einkaufen geht. Fotoapparate klicken. Dann faehrt ein Wagen vor, genau vor den Ausgang. Als sie rauskommt, geht ein maechtiges Blitzlichtgewitter los, aber die Frau hat sich in Windeseile in den Wagen hineingeduckt - gewusst wie!
Die Spanische Treppe (italienisch Scalinata di Trinità dei Monti, der deutsche Name stammt von der unterhalb gelegenen Piazza di Spagna) in Rom ist eine der bekanntesten Freitreppen der Welt. Die Piazza Spagna bezog ihre Bedeutung vor allem von der spanischen Botschaft beim Vatikan, die hier ihren Sitz hatte. Der Platz vor der spanischen Botschaft war spanisches Hoheitsgebiet, und jeder Ausländer, der sich dort ohne Genehmigung aufhielt, konnte zum Dienst in der spanischen Armee verpflichtet werden. Auch ein Asylrecht gegenüber dem Vatikan konnte hier gewährt werden.
Auf dem Plaza del Popolo sieht es von weitem so aus als stehe dort eine ganze Armee. Als man naeher kommt, entdeckt man dass es sich hier um eine Wander-Ausstellung namens Trash People handelt, es sind Menschen nachempfundene Figuren, die nur aus Wohlstands-Abfall bestehen, z.B. Coca-Cola-Dosen, Deosprays oder eben Computerplatinen. Der Kuenstler moechte damit das Umweltbewusstsein der Menschen schaerfen. Leider reicht mein Akku an diesem Tag nur noch fuer dieses letzte Bild.
Auf dem Heimweg passieren kuriose Dinge. Als der Bus bei einer Haltestelle haelt und die Tueren oeffnet, redet ein alter Mann gestikulierend von aussen wirres Zeug hinein. Eine zwei-zahnige vielleicht 70jaehrige Frau meint erst "I am speaking three Languages", doch fortan faehrt sie sich nur noch mit der Hand ueber die Backe und sagt auf italienisch zu mir: "ich massakriere Dich". Die Fahrgaeste grinsen. Verrueckte ist man in ROM anscheinend schon gewoehnt
Diese Statue galt im Mittelalter als Abbild Konstantins des Großen. Da dieser der erste römischen Kaiser gewesen war, der das Christentum toleriert und unterstützt hatte, wagte niemand sein Standbild einzuschmelzen - auch wenn der Bronzebedarf noch so groß gewesen sein mag. So stand das Standbild seit dem 8. Jahrhundert sogar vor dem Lateranpalast der Päpste. [Quelle: Wikipedia]
Heute steht auf der Piazza del Campigno mit der sternfoermigen Pflasterung nur noch eine patinafreie Kopie des Marc Aurel Reiterstandbilds, und das auch nur auf heftigen Protest der Roemer, nachdem das vom roemischen Smog zerfressene Original vom Sockel entfernt wurde.
Weiter geht es zum Trevi-Brunnen. Der Trevi-Brunnen, italienisch Fontana di Trevi, ist der populärste und mit ca. 26 m Höhe und ca. 20 m Breite größte Brunnen Roms und einer der bekanntesten Brunnen der Welt und einer der wichtigsten Touristenanziehungspunkte Roms. Beruehmt geworden wohl auch durch die Szene im Film Dolce Vita. Der Platz ist auch immer sehr gut besucht, nicht nur von Touristen, auch von den Roemern selbst.
Als Naechstes steht das Pantheon auf dem Plan. Das Pantheon (aus dem griech.: pan = alle + theós = Götter) in Rom war ein allen (Haupt-)Göttern geweihtes Heiligtum, möglicherweise aber auch eine Kaiseraula, ein Audienz- und Gerichtsraum, als Teil eines Kaiserforums. Kaiser Hadrian ließ es auf dem Marsfeld in Rom zwischen 118 und 125 n. Chr. erbauen.
Das Hauptgebäude des Pantheons ist ein überwölbter Rundbau von ca. 43 m Innendurchmesser und -höhe. Da er im Inneren ebenso breit wie hoch ist, berührt die Kuppel – als vollständige Kugel gedacht – genau den Boden. Diese gewaltige, ursprünglich vergoldete Kuppel ist durch Kassetten verstärkt, der Schlussstein hat eine neun Meter große Öffnung (Opaion), die als einzige Lichtquelle dient. Entgegen der Behauptung eines Fuehrers sind die dicken Bronzetueren (die dem NORAD Konkurrenz machen koennten) NICHT original.
Auf dem Weg zur spanischen Treppe durchlaeuft man Strassen mit noblen Boutiquen. Vor einer solchen drueckt sich eine ganze Schar von Menschen die Nase am Schaufenster platt. Grund ist dass hier gerade eine prominente Frau einkaufen geht. Fotoapparate klicken. Dann faehrt ein Wagen vor, genau vor den Ausgang. Als sie rauskommt, geht ein maechtiges Blitzlichtgewitter los, aber die Frau hat sich in Windeseile in den Wagen hineingeduckt - gewusst wie!
Die Spanische Treppe (italienisch Scalinata di Trinità dei Monti, der deutsche Name stammt von der unterhalb gelegenen Piazza di Spagna) in Rom ist eine der bekanntesten Freitreppen der Welt. Die Piazza Spagna bezog ihre Bedeutung vor allem von der spanischen Botschaft beim Vatikan, die hier ihren Sitz hatte. Der Platz vor der spanischen Botschaft war spanisches Hoheitsgebiet, und jeder Ausländer, der sich dort ohne Genehmigung aufhielt, konnte zum Dienst in der spanischen Armee verpflichtet werden. Auch ein Asylrecht gegenüber dem Vatikan konnte hier gewährt werden.
Auf dem Plaza del Popolo sieht es von weitem so aus als stehe dort eine ganze Armee. Als man naeher kommt, entdeckt man dass es sich hier um eine Wander-Ausstellung namens Trash People handelt, es sind Menschen nachempfundene Figuren, die nur aus Wohlstands-Abfall bestehen, z.B. Coca-Cola-Dosen, Deosprays oder eben Computerplatinen. Der Kuenstler moechte damit das Umweltbewusstsein der Menschen schaerfen. Leider reicht mein Akku an diesem Tag nur noch fuer dieses letzte Bild.
Auf dem Heimweg passieren kuriose Dinge. Als der Bus bei einer Haltestelle haelt und die Tueren oeffnet, redet ein alter Mann gestikulierend von aussen wirres Zeug hinein. Eine zwei-zahnige vielleicht 70jaehrige Frau meint erst "I am speaking three Languages", doch fortan faehrt sie sich nur noch mit der Hand ueber die Backe und sagt auf italienisch zu mir: "ich massakriere Dich". Die Fahrgaeste grinsen. Verrueckte ist man in ROM anscheinend schon gewoehnt
Wohnzimmer in Backnang - Zwischeneinschub
Neben der Abwehr von tuerkischen Script Kiddies die einen Server seit Do 5.4.07 mit DDOS Attacken beschiessen, genauer SYN Flood, benoetigt man schon auch mal einen Ausstieg aus dem "Computer Alltag". So bot es sich an, zum Wohnzimmer in Backnang zu gehen. Es war ca. 1 Uhr. Doch - was ist das denn - fahren ploetzlich ebenso 3 Streifenwagen mit Blaulicht genau auch darauf zu. Irgendeine Schlaegerei wohl zwischen Russlanddeutschen. Dazu muss man wissen vor einigen Wochen hat ein Russlanddeutscher einen Obdachlasen auf einer Sitzbank zu Tode gepruegelt, was zur Folge hatte dass die Baenke komplett abmontiert wurden. Zurueck zur Story: Ein Typ rennt weg, ein Polizist im Affenzahn hinterher. Die Leute draussen die wohl zugeschaut haben, draengen ins Wohnzimmer, teilweise weil sie keinen Perso dabei haben. Drinnen scheinen so ziemlich alle besoffen zu sein, ab und zu wird Glas zerbrochen, um es noch milde auszudruecken. Auch ist der aeltere Herr mit dem weissen Ziegenbaertchen wieder da: dieser scheint seit 3 Wochen zum "Inventar" des Wohnzimmer zu gehoeren. Zuerst auf einer Veranstaltung der Gruenen getroffen, an dem er das halbe Buffet wegass (ok, etwas uebertrieben) und mir Kontaktdaten von sich und seinem Sohn hinterliess, um "Info-Austausch" zu betreiben. Das Schaerfste war jedoch, dass er auf der Strasse eine Computer-Platine fand, und mich fragte ob er an den Anschluss KYBD (steht fuer Keyboard, womit eigentlich die Tastatur gemeint ist) sein MIDI-Keyboard anschliessen koennte. Ich brech jetzt aber zusammen, es ist schon nach 2 Uhr. Das Leben.
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