Polen morgens 10 Uhr: kein Knoppers, nur Danzig bei Tag. Danzig ist nicht nur irgendeine Hafenstadt oder war bedeutendes Mitglied der Hanse; c'est une ville beaucoup! Wie kams zum Namen?:
Zuerst kamen die Rugier, dann kamen die Goten und Gepiden, sodann die Kaschuben, von denen Oskar in direkter Linie abstammt. Bald darauf schickten die Polen den Adalbert von Prag. Der kam mit dem Kreuz und wurde von Kaschuben oder Pruzzen mit der Axt erschlagen.
Das geschah in einem Fischerdorf und das Dorf hieß Gyddanyzc. Aus Gydannyzc machte man Danczik, aus Danczik wurde Dantzig, das sich später Danzig schrieb, und heute heißt Danzig Gdańsk. (Die Blechtrommel, Luchterhand 1959, S. 379)
Hier lohnt es sich wirklich Bilder zu machen aber die Kaelte laesst einem bei gefuehlten -20 Grad Celsius doch fast die Finger abfrieren.
Etwas Proviant fuer die Rueckreise nach Stettin gekauft. Im Restaurant zu Mittag Pierotten und Caipi, wobei die Mahlzeiten etwas winzig waren (deshalb stehen wohl in allen Speisekarten wieviel Gramm jeweils die Portionen haben). Nachmittags noch in einem Suesswaren-Kaffee Kuchen und Pizza. 16.45 ging es schon zurueck nach Stettin - 5h 10m Zugfahrt; ICEs oder TGVs gibts hier halt nicht
Ankunft in Stettin um 21.55, dort waren es angenehme 0 Grad. Aufgrund ausgehender Zloty bei zu Fuss versucht zu einer 15 Min entfernten Juha zu laufen. Stettin Problem again: nicht gestreute Gehwege, sehr eben durch Steinplatten, superglatt. Dann war die Juha (Ulica Grodstka) auch noch zu. Die Zeit rann davon (um 22/23 Uhr macht ja alles dicht) und so ging es dann doch mit dem Taxi wieder zur alten Juha CUMA. Diesmal wurde der HerbergsAusweis nicht anerkannt, das 1. Mal m.W. nach schon - eher lustig als tragisch.
Am Morgen zeitig mit dem Taxi zum Stettin Glowny (=Main Station) Bahnhof. Wie nicht anders zu erwarten fehlten jetzt genau 3 Sloty fuer das Ticket Stettin - Angermuende. Der Kantor wollte natuerlich nur mind. 30 Euro wechseln, na gut. Ticket gekauft, typisch polnisches Baguette eingeworfen, und Restgeld wieder zurueckgewechselt. Wieder das gleiche Problem, man konnte nur zu 20 Euro zurueckwechseln. Im Zug nach Angermuende dann die Surprise: darin ein Automat der Schoene-Wochenende-Tickets ausspuckte, sofern man das Geld passend in bar oder eine aufgeladene Geldkarte (nix EC) hatte.
So stellte sich dann heraus dass das Ticket Stettin - Angermuende mit 31,65 Zloty voellig unnuetz war. Vor dem Automaten wurde fleissig Geld gewechselt, doch bei der Schaffnerin konnte man das WE-Ticket ohne Aufpreis auch kaufen.
Nun standen 14 Stunden Rueckfahrt mit dem Zug an: Stettin - Angermuende - Elsterwerda - Chemnitz - Nuernberg - Backnang. In Elsterwerda im Bahnhofs-Minishop gabs nicht nur Bockwurst mit Broetchen fuer nur 1,40, sondern leider auch ziemlich braune Zeitungen, die versteckt unter den "serioeseren" lagen. Als Beispiel sei die "Deutsche Stimme" und die "Nationale Zeitung" genannt (mehr dazu u.a. auf Wikipedia). Der Zug nach Nuernberg war rammelvoll und dort noch eine Stunde Aufenthalt.
Wenn es mal wieder in den Osten geht, dann u.a. aufgrund einer "Soljanka-Verpflichtung" zuvor noch in die niederschlesische Oberlausitz. Sehr interessieren wuerde mich auch noch das KZ Auschwitz.