Samstag, 25. November 2006
25.11.2006 Rio de Janeiro / Brasilien (Day 31)
Heute bleibe ich durchweg zu Hause, denn ich habe von Rio die Schnauze voll. Wer nicht weiss warum, hat den gestrigen Tag nicht gelesen Eigentlich wollte ich noch an den einen oder anderen Strand gehen, doch als ich hoere dass am Flamenco Strand auch viele Favela Kids rumhaengen, vergeht es mir sofort. Sonne gibts auch bei Celia daheim draussen reichlich. Zudem flickt sie mir einfach meine Hose bzw. die abgerissene Tasche.
Rio de Janeiro ist angebl. die Stadt der meisten Morde:
Vor kurzem wurde ein 19jaehriger Portugiese am Strand an der Copacabana - dessen Eltern waren gerade im Wasser - erstochen, da er seinen Rucksack nicht hergeben wollte. Der Moerder soll zugekokst gewesen sein und "einen Film geschoben haben". Ebenso vor kurzem wurde eine Ex-Frau eines Promis in Leblon in ihrem Mercedes von zwei jugendlichen Radfahrern in den Kopf geschossen, nebendran sass die Tochter. Nachtraeglich beteuert nun der juengere 17jaehrige geschossen zu haben, und hofft wohl so auf weniger Knast..
Bei Celia gibt es noch Spaghetti und Salat, waehrend sie sich ueber so manch bisherigen Bewohner in ihrer Privatunterkunft auslaesst, insbesondere dass sie doch kein Bordell sei (einer schleppte jeden Tag jemand anders an), oder aber dass immer alle versuchen sie im Preis zu druecken, dafuer dann aber um so mehr trinken und den ganzen Tag Taxis bestellen oder ihre Telefonleitung fuer Downloads dauerbelegen ... und und und
Zum internationalen Flughafen mit dem Kuerzel GIG solls mit dem Taxi gehen. Man erzaehlt mir, dass viele ohne Taxameter dorthin fahren und dann 50 bis 60 Real$ zahlen.
Das bestellte Taxi zu meinem Abflug kommt diesmal aber nicht 20 Minuten zu spaet, sondern 2 Minuten zu frueh. Das ergibt Hektik pur, vor lauter Stress nehme ich sogar den Schluessel der Unterkunft mit. Die Fahrt zum Airport (Vorsicht, es gibt auch einen nationalen, immer genau sagen dass man den INTERnationalen meint, und welches Terminal!) kostet bei 18 km und eingeschaltetem Taxameter mit diesem Taxi 30 Real. Es gibt sogar noch 20% Rabatt darauf, die schenke ich aber dem Taxifahrer, der sich sehr freut.
Im internationalen Airport (Airport Code GIG) klappt alles reibungslos, ich bin nur etwas verwundert warum ich diesmal nicht gleich beide Bordkarten erhalte, sondern die von ATL->STR erst in Atlanta erhalten soll. Bin natuerlich wieder viel zu frueh da, und klappere noch ein paar Souvenir Shops ab. Die sind sehr teuer und verkaufen aber auch Cachaca. Ich frage extra nach, denn in die USA darf man im Handgepaeck bekanntlich keine Fluessigkeiten mitnehmen.
An Bord des Fliegers merke ich dass ich keinen Ausreisestempel von Brasilien habe. Ich frage die Stewardess, die verweist auf den Kapitaen, der wiederum meint man bekaeme den in Atlanta. Frage noch eine Deutsche, die aber ebenfalls keinen Ausreisestempel hat: "da bist Du nicht der einzige"
Das Essen ist diesmal besser an Bord.. Filme werden gezeigt "My super Ex-Wife" oder so aehnlich.
24.11.2006 Rio de Janeiro / Brasilien (Day 30)
Heute passiert es (endlich?). Im Verlauf dieses Textes mehr
Morgens setzt Celia ohne jede Diskussion den Preis auf 50 Real fest (sie denkt es sei schon Hauptsaison). Das ist angesichts ihrer alten Wohnung recht viel, verglichen mit ihrer Schwester fuer 30 Real in Floripa, aber was solls - sind ja die letzten Tage
Mittags gehts zur Jesus-Statue. Dort faehrt eine Bahn hin, die 36 Real kostet. Man weiss wie man die Touristen ausbootet, und zeigt das auch ganz offensichtlich. Doch da stehen auch schon die privaten Chauffeure die individuellen Transport nach oben fuer 45 Real anbieten. Nachdem er nicht feilschen will, aber einwilligt, dafuer am Ende der Tour nach Ipanema zu fahren, hat er den Zuschlag. Schliesslich oben, hat man enorme Probleme die Statue ueberhaupt zu sehen, obwohl man DIREKT DAVOR steht! Denn sie befindet sich gerade direkt in den Wolken [Celia wird spaeter fragen ob man zu Jesus gebetet hat, doch wo war er denn?] .. macht aber nix, man muss nur den richtigen Augenblick abpassen. Auf der Rueckseite von Jesus kann man sich unterhalb der Statue in einem Raum in ein Kondolenzbuch .. aeh Gaestebuch eintragen - aber nur mit Ausweisnummer Von oben hat man auch einen schoenen Blick auf Rio de Janeiro.
Naechste Touri Attraktion ist bekanntlich der Zuckerhut (brasilianisch eher Zuckerbrot "pao de" Zucker). Der kostet 35 Real$ (ich sag besser nix mehr..) und man faehrt dann mit 2 Seilbahnen nacheinander hoch, zum Glueck grad noch rechtzeitig (der Bus zuvor kaempfte sich durch den Stau) vor Sonnenuntergang - das war mehr als knapp. Oben gibts zwar einen Kiosk, aber der kann keinen ohnehin zu teuren Caipi mehr anbieten: nix mehr auf Lager. Und das am fruehen Abend! [hier ist man offensichtlich nicht so flexibel wie sonst, und "Lagerhaltung" ist wohl auch ein Fremdwort..]
Es folgt das Warten bis zum Sonnenuntergang, fuer die besten Bilder. DigiCam auf Nachtszene eingestellt, Problem: man darf nicht mal kurz wackeln. Tipp: wenns "reinpasst" einfach oben ins Gelaeder reinquetschen, wo man sie dann auch "abstellen" kann. Beim Verlassen des Zuckerhuts sieht man noch wie damit geworben wird dass bis 2007 hier 3 Luxushotels entstehen sollen. Ganz toll, so kann man jeden Flair zerstoeren..
Wieder unten am Boden gibt es eine Militaerparade zu sehen. Taxifahrer reden einem ein, dass die Gegend hier unheimlich complicado sei und man unbedingt ihr Taxi nach Hause nehmen sollte, sie sind sogar richtig sauer als man antwortet: "laufen ist gesund".
Heim und wieder los nach Lapa, wegen Caipi. Dort merkt man dass Freitag ist. Es ist rappelvoll und laut. Und die Caipirinha Staende sind in der Anzahl inzw. explodiert. Ich mache noch ein paar Aufnahmen der Silmaron Treppe. Afrikanisches Getrommel. Ueberall stehen Polizisten mit ihren Waegen. Man fuehlt sich eigentlich sicher. Auch steht ein Polizist vor den Boegen, unter denen sich nach und nach Taxis durchkaempfen muessen.
Hinter den Boegen am Strassenrand - nicht weit vom naechsten Polizist - passiert es dann aber doch. Ich bemerke wie ploetzlich jemand ungeniert und hektisch in der Seitentasche meiner Shorts herumkruschtelt. Nicht nur das, er reisst sie sogar ab. Ich sehe noch das Geld und schaffe es irgendwie ein paar Real festzuhalten. Der Rest, 30 Real, ist weg. Der Dieb scheint ziemlich zugekokst zu sein, es ist ein schmaechtiger Kerl, vielleicht 18, vielleicht aus einer der Favelas. Die Leute um ihn herum sind wohl seine Bande, Gang oder aehnliches, sie drohen mit grossen Steinen. Auch nachdem ich zum Taxi laufe folgt einer mit Stein. Also muss ich weiter zu einem weiter hinteren Taxi rennen. Damit gehts nach Hause.
Es war nicht viel Geld, umgerechnet so 12 Euro. Doch der Schock sitzt tief(er). Es haette auch anders enden koennen: beispielsweise mit einer Messerstecherei oder Schusswaffen. Vielleicht war es ganz gut nicht soviel Geld mitzunehmen. Bei einem groesseren Betrag haette der Dieb bzw. seine Bande evtl. mehr riskiert. Bis um 4 Uhr nachts schaffe ich es nicht so richtig gut einzuschlafen. Da hat es bisher doch immer geklappt, obgleich alle meinten: Vorsicht, ueberall Taschendiebe! Und dann passiert es doch..
Morgens setzt Celia ohne jede Diskussion den Preis auf 50 Real fest (sie denkt es sei schon Hauptsaison). Das ist angesichts ihrer alten Wohnung recht viel, verglichen mit ihrer Schwester fuer 30 Real in Floripa, aber was solls - sind ja die letzten Tage
Mittags gehts zur Jesus-Statue. Dort faehrt eine Bahn hin, die 36 Real kostet. Man weiss wie man die Touristen ausbootet, und zeigt das auch ganz offensichtlich. Doch da stehen auch schon die privaten Chauffeure die individuellen Transport nach oben fuer 45 Real anbieten. Nachdem er nicht feilschen will, aber einwilligt, dafuer am Ende der Tour nach Ipanema zu fahren, hat er den Zuschlag. Schliesslich oben, hat man enorme Probleme die Statue ueberhaupt zu sehen, obwohl man DIREKT DAVOR steht! Denn sie befindet sich gerade direkt in den Wolken [Celia wird spaeter fragen ob man zu Jesus gebetet hat, doch wo war er denn?] .. macht aber nix, man muss nur den richtigen Augenblick abpassen. Auf der Rueckseite von Jesus kann man sich unterhalb der Statue in einem Raum in ein Kondolenzbuch .. aeh Gaestebuch eintragen - aber nur mit Ausweisnummer Von oben hat man auch einen schoenen Blick auf Rio de Janeiro.
Naechste Touri Attraktion ist bekanntlich der Zuckerhut (brasilianisch eher Zuckerbrot "pao de" Zucker). Der kostet 35 Real$ (ich sag besser nix mehr..) und man faehrt dann mit 2 Seilbahnen nacheinander hoch, zum Glueck grad noch rechtzeitig (der Bus zuvor kaempfte sich durch den Stau) vor Sonnenuntergang - das war mehr als knapp. Oben gibts zwar einen Kiosk, aber der kann keinen ohnehin zu teuren Caipi mehr anbieten: nix mehr auf Lager. Und das am fruehen Abend! [hier ist man offensichtlich nicht so flexibel wie sonst, und "Lagerhaltung" ist wohl auch ein Fremdwort..]
Es folgt das Warten bis zum Sonnenuntergang, fuer die besten Bilder. DigiCam auf Nachtszene eingestellt, Problem: man darf nicht mal kurz wackeln. Tipp: wenns "reinpasst" einfach oben ins Gelaeder reinquetschen, wo man sie dann auch "abstellen" kann. Beim Verlassen des Zuckerhuts sieht man noch wie damit geworben wird dass bis 2007 hier 3 Luxushotels entstehen sollen. Ganz toll, so kann man jeden Flair zerstoeren..
Wieder unten am Boden gibt es eine Militaerparade zu sehen. Taxifahrer reden einem ein, dass die Gegend hier unheimlich complicado sei und man unbedingt ihr Taxi nach Hause nehmen sollte, sie sind sogar richtig sauer als man antwortet: "laufen ist gesund".
Heim und wieder los nach Lapa, wegen Caipi. Dort merkt man dass Freitag ist. Es ist rappelvoll und laut. Und die Caipirinha Staende sind in der Anzahl inzw. explodiert. Ich mache noch ein paar Aufnahmen der Silmaron Treppe. Afrikanisches Getrommel. Ueberall stehen Polizisten mit ihren Waegen. Man fuehlt sich eigentlich sicher. Auch steht ein Polizist vor den Boegen, unter denen sich nach und nach Taxis durchkaempfen muessen.
Hinter den Boegen am Strassenrand - nicht weit vom naechsten Polizist - passiert es dann aber doch. Ich bemerke wie ploetzlich jemand ungeniert und hektisch in der Seitentasche meiner Shorts herumkruschtelt. Nicht nur das, er reisst sie sogar ab. Ich sehe noch das Geld und schaffe es irgendwie ein paar Real festzuhalten. Der Rest, 30 Real, ist weg. Der Dieb scheint ziemlich zugekokst zu sein, es ist ein schmaechtiger Kerl, vielleicht 18, vielleicht aus einer der Favelas. Die Leute um ihn herum sind wohl seine Bande, Gang oder aehnliches, sie drohen mit grossen Steinen. Auch nachdem ich zum Taxi laufe folgt einer mit Stein. Also muss ich weiter zu einem weiter hinteren Taxi rennen. Damit gehts nach Hause.
Es war nicht viel Geld, umgerechnet so 12 Euro. Doch der Schock sitzt tief(er). Es haette auch anders enden koennen: beispielsweise mit einer Messerstecherei oder Schusswaffen. Vielleicht war es ganz gut nicht soviel Geld mitzunehmen. Bei einem groesseren Betrag haette der Dieb bzw. seine Bande evtl. mehr riskiert. Bis um 4 Uhr nachts schaffe ich es nicht so richtig gut einzuschlafen. Da hat es bisher doch immer geklappt, obgleich alle meinten: Vorsicht, ueberall Taschendiebe! Und dann passiert es doch..
Freitag, 24. November 2006
23.11.2006 Rio de Janeiro / Brasilien (Day 29)
Im Hostel "Che Lagarto" wird zunaechst das etwas magere Fruehstueck eingenommen. Sodann "quaele" ich die Rezeption mir die Nummer von Celias Schwester in Floripa herauszufinden, und habe auch - nachdem ich einige Eckdaten angegeben habe - Erfolg. Diese gibt uns dann eine andere Nummer ihrer Schwester, und ... der Wahnsinn ... da geht sogar jemand dran! Es stellt sich heraus, das die Telefonleitung kaputt gewesen war und sie bis 4 Uhr nachts gewartet haette. Gleich im Hostel ausgechecked (welches auch noch 2,5 Tage zuviel berechnen wollte - ansonsten war das Personal aber echt freundlich, kann man nix sagen!) und die Metro genommen, Richtung Gloria. Dort geht es mit vollem Gepaeck den Berg hoch, zu Celias Haus. Dieses ist zwar ca. 100 Jahre alt und demnach nicht so modern wie bei ihrer Schwester in Floripa, aber mit guter Aussicht auf Rio de Janeiro, rundum.
Als Mittagessen gibt es bei Celia natuerlich wieder mal Reis mit schwarzen Bohnen. Sie ist ungefaehr gleichauf schraeg wie ihre Schwester und redet manchmal auch etwas zu viel Den Preis fuer die Unterkunft soll man erst abends aushandeln. Danach gehts mit ihrem halb-kaputten VW Kaefer in die Stadt runter. Der Wagen hupt staendig "aus Versehen" und eingeparkt wird manuell, einfach von Hand geschoben - da die Handbremse nicht funktioniert. Die Stossstange natuerlich dicht auf den Vordermann. Das dicht-auf-dicht ist aber normal..
Weiter gehts mit der uralten Strassenbahn "Bonde" nach Santa Teresa, quasi "ueber Stock und Stein", rumpeldipumpel.. erwaehnenswert ist vor allem der manuelle Gleis- und Stromfuehrungswechsel von Hand. Fahren mit der Bonde kostet zwar fast nix, trotzdem rennen auf der Strecke immer wieder Kinder und Jugendliche hinterher, springen auf, und halten sich aussen fest. Ein Dreikaesehoch fuehrt dann noch vor, was bei uns S-Bahn-Surfen heisst. Immer weit raus haengen, und wenn ein Hindernis kommt noch kurz davor den Koerper einziehen..
Schliesslich gehts ein Stueck weit in die Favela rein (oh oh!). Gerade kommen zwei an, einer mit einem dicken Geldbeutel und ein anderer mit einer Digitalkamera, die ausgiebig beguckt wird. Dann kommt noch einer mit einem dicken Motorrad. Zweifelhaft, ob die Sachen den Leuten hier URSPRUENGLICH gehoerten Vor der Favela befinden sich sogar ab und zu Prunkbauten, ganz normal fuer Brasilien. Arm und Reich, gleich nebenan.
Von oben hat man wieder einen sehr guten Ausblick auf Rio de Janeiro. Dann gehts zurueck mit einem privaten Minibus (illegal, legal, das ist in Brasilien sch...egal..) ins Zentrum. So kann man, wenn man einen Van besitzt, also auch eben mal sein Taschengeld aufbessern, die Leute sind wirklich nicht auf den Kopf gefallen.
Dann gehts heim zur brasilianischen Mami. Da kommt ihr aufgebrachter Sohn und meint dass sein Handy fehlt. Es folgt eine kuriose Story, dass es wohl ein Einbrecher gewesen sei. Der Hund haette die Gartentuer geoeffnet, der Einbrecher waere ueber ihn wohl drueber und dann ins Haus. Alle suchen daraufhin hektisch nach dem Handy, die Debatte ueber den Unterkunftspreis faellt damit aus.
Dann gehts nach Lapa, Ausgehviertel. Auf dem Weg dorthin versucht ein Penner auf Kruecken mit Schockeffekten Geld abzugreifen. Andere Penner bezeugen daraufhin, dass dieser einfach einen Schaden hat..
Die Treppe von Selaron ist sehr beeindruckend. Sie besteht aus Fliesen verschiedener Laender oder selbstgemalten Fliesen. Nett ist aber auch eine Wand mit der Bemalung einer schwangeren Frau (typisch Selaron) und dem Slogan "Brazil is beautiful". Vor allem deshalb, da davor jede Menge Muellsaecke stehen..
Der erste Caipi kostet nur 3 Real, ist aber klein. Der naechste, groessere, kostet 4. Der 3. Caipi bei einem anderen Stand soll dann 5 kosten, doch wird auf 4 gefeilscht und dem Wunsch nicht so sparsam mit dem Cachaca zu sein, wird dann tatsaechlich entsprochen! Anschliessend gehts wieder heim.
Als Mittagessen gibt es bei Celia natuerlich wieder mal Reis mit schwarzen Bohnen. Sie ist ungefaehr gleichauf schraeg wie ihre Schwester und redet manchmal auch etwas zu viel Den Preis fuer die Unterkunft soll man erst abends aushandeln. Danach gehts mit ihrem halb-kaputten VW Kaefer in die Stadt runter. Der Wagen hupt staendig "aus Versehen" und eingeparkt wird manuell, einfach von Hand geschoben - da die Handbremse nicht funktioniert. Die Stossstange natuerlich dicht auf den Vordermann. Das dicht-auf-dicht ist aber normal..
Weiter gehts mit der uralten Strassenbahn "Bonde" nach Santa Teresa, quasi "ueber Stock und Stein", rumpeldipumpel.. erwaehnenswert ist vor allem der manuelle Gleis- und Stromfuehrungswechsel von Hand. Fahren mit der Bonde kostet zwar fast nix, trotzdem rennen auf der Strecke immer wieder Kinder und Jugendliche hinterher, springen auf, und halten sich aussen fest. Ein Dreikaesehoch fuehrt dann noch vor, was bei uns S-Bahn-Surfen heisst. Immer weit raus haengen, und wenn ein Hindernis kommt noch kurz davor den Koerper einziehen..
Schliesslich gehts ein Stueck weit in die Favela rein (oh oh!). Gerade kommen zwei an, einer mit einem dicken Geldbeutel und ein anderer mit einer Digitalkamera, die ausgiebig beguckt wird. Dann kommt noch einer mit einem dicken Motorrad. Zweifelhaft, ob die Sachen den Leuten hier URSPRUENGLICH gehoerten Vor der Favela befinden sich sogar ab und zu Prunkbauten, ganz normal fuer Brasilien. Arm und Reich, gleich nebenan.
Von oben hat man wieder einen sehr guten Ausblick auf Rio de Janeiro. Dann gehts zurueck mit einem privaten Minibus (illegal, legal, das ist in Brasilien sch...egal..) ins Zentrum. So kann man, wenn man einen Van besitzt, also auch eben mal sein Taschengeld aufbessern, die Leute sind wirklich nicht auf den Kopf gefallen.
Dann gehts heim zur brasilianischen Mami. Da kommt ihr aufgebrachter Sohn und meint dass sein Handy fehlt. Es folgt eine kuriose Story, dass es wohl ein Einbrecher gewesen sei. Der Hund haette die Gartentuer geoeffnet, der Einbrecher waere ueber ihn wohl drueber und dann ins Haus. Alle suchen daraufhin hektisch nach dem Handy, die Debatte ueber den Unterkunftspreis faellt damit aus.
Dann gehts nach Lapa, Ausgehviertel. Auf dem Weg dorthin versucht ein Penner auf Kruecken mit Schockeffekten Geld abzugreifen. Andere Penner bezeugen daraufhin, dass dieser einfach einen Schaden hat..
Die Treppe von Selaron ist sehr beeindruckend. Sie besteht aus Fliesen verschiedener Laender oder selbstgemalten Fliesen. Nett ist aber auch eine Wand mit der Bemalung einer schwangeren Frau (typisch Selaron) und dem Slogan "Brazil is beautiful". Vor allem deshalb, da davor jede Menge Muellsaecke stehen..
Der erste Caipi kostet nur 3 Real, ist aber klein. Der naechste, groessere, kostet 4. Der 3. Caipi bei einem anderen Stand soll dann 5 kosten, doch wird auf 4 gefeilscht und dem Wunsch nicht so sparsam mit dem Cachaca zu sein, wird dann tatsaechlich entsprochen! Anschliessend gehts wieder heim.
Letzte Kommentare